Blick: Auf Ihrer neuen Mundart-CD sprechen Sie politische Themen an. Wollen Sie nun auch noch in die Politik?
Gölä: Nein. Ich bin ein einfacher Arbeiter und Familienvater. Daneben mache ich Musik. Politiker zu werden, gehört nicht zu meinem Plan. Aber ich fühle mich verpflichtet, auf gewisse Missstände hinzuweisen. Ich kann nicht einfach schweigen und zusehen, wie alles, was wir in unserem Land aufgebaut haben, den Bach runtergeht.
In Ihrem Song «La bambala lah» motzen Sie gegen «Penner mit Bier vor dem Denner». Was haben diese Leute Ihnen getan?
Gegen Penner habe ich nichts, aber gegen eine Politik, die zulässt, dass die Leute als «Penner vor dem Denner» enden. Unser System fördert es geradezu, dass junge Menschen das Geld vom Sozialamt erhalten, selbst wenn sie gar nicht krank sind. Und am Schluss hängen viele nur noch herum, trinken Bier und bekiffen sich. Oder sie hocken den ganzen Tag zu Hause und schauen sich dumme Serien an. Das regt mich auf!
Die Schweiz ist also zu lasch mit Sozialbezügern?
Und wie! Heute kann beispielsweise jeder behaupten, er hätte ein Burnout – und prompt bekommt er Geld und muss nicht mehr arbeiten. Jedes kleine Drama wird dafür missbraucht, vom Staat Geld zu fordern. Immer weniger denken dabei an ihre Pflichten.
Kennen Sie solche Leute?
Oh ja, darum weiss ich, wovon ich spreche. Diese Leute sind kerngesund, aber zu faul, um zu arbeiten. Auf dem Sozialamt wird ihnen nicht einmal ein schlechtes Gewissen gemacht. Im Gegenteil: Man unterstützt sie noch bei ihrem Vorhaben, ohne zu arbeiten durchs Leben zu kommen und wirft
ihnen das Geld nach.
Ihr Vorschlag?
Wieder so handeln wie früher: Unterstützung nur noch denen bieten, die wirklich darauf angewiesen sind. Aber sicher nicht mehr all jenen, die einfach behaupten, ein undefinierbares seelisches Problem zu haben, für das es ausser einem Burnout keinen Namen gibt. Ich hatte wahrscheinlich auch schon drei oder vier sogenannte Burnouts, war ständig übermüdet und ausgebrannt. Also änderte ich mein Verhalten – ohne mit der Arbeit aufzuhören und auf Kosten der Allgemeinheit weiterzuleben.
«Was würde mein Grossvater dazu sagen, wenn er das sehen könnte. Es würde ihm das Herz zerreissen», singen Sie ...
Genau! Diese alten Schweizer, die zwölf, dreizehn Stunden am Tag gekrampft haben und danach todmüde und oft hungrig ins Bett mussten, hatten auch keine Burnouts. Früher schämte man sich, wenn man zum Sozialamt gehen musste. Heute ist es das Normalste der Welt. Wir verweichlichen immer mehr. Alle jammern nur noch und finden es selbstverständlich, den Staat zu schröpfen. Und der pfuscht im Gegenzug immer weiter in unser Leben hinein.
Auf Ihrer CD rufen Sie zur Revolution gegen das «Pack von Bern» auf. Es brauche einen neuen Che Guevara, singen Sie, dieser soll den Linken an den Karren fahren. Meinen Sie das ernst?
Mir ist die Politik in der Schweiz viel zu links. Die Bürgerlichen müssen das Heft wieder stärker in die Hand nehmen. Zu einer Revolution wird es wohl nicht kommen, dafür geht es uns noch zu gut.
Aber die Bürgerlichen sind im Parlament doch bereits in der Mehrheit, auch im Bundesrat.
Nein. Zu den Bürgerlichen zähle ich die SVP und die FDP. Die CVP ist für mich nicht mehr bürgerlich, sie ist politisch eher auf der linken Seite anzutreffen.
Warum wollen Sie noch mehr SVP und FDP?
Weil SVP und FDP besser zum arbeitenden Volk schauen. Sie repräsentieren nicht nur die selbsternannte Elite wie die Linken. Schauen Sie doch mal die Wähler der SP an: Studierte, Pädagogen, Philosophen. Wir haben ja nicht einmal mehr einen Bundesrat, der volkstümlich ist.
Ueli Maurer hat eine KV-Lehre gemacht.
Er ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Ich wäre dafür, dass alle, die studieren wollen, zuerst eine Berufslehre machen müssten. Dann würden sie auch verstehen wie es ist, wenn man für wenig Geld hart arbeiten muss. Okay, bei Ärzten könnte man eine Ausnahme machen. Viele von ihnen opfern sich für die Gesellschaft auf – und arbeiten auch sehr viel.
Heute will kaum mehr einer eine Lehre machen.
Das ist das Problem: Das ganze Bildungssystem und kein Lehrer rät seinen Schülern mehr, einen handwerklichen Beruf zu erlernen. All jene, die auf dem Bau oder in einer Metzgerei schuften, gelten in unserer Gesellschaft mittlerweile als weniger wert. Dabei halten doch gerade auch diese Leute unser Land zusammen. So, jetzt habe ich es wieder einmal gesagt (lacht).
Weil Sie ein Büezer sind.
Weil ich ehrlich bin. Und das werden mir nun wieder linke Journalisten und Leser um die Ohren hauen. Aber das ist mir egal. Unsere Regierung ist eigentlich angestellt vom Schweizer Volk und von niemandem sonst! Sie hat das Wohl des eigenen Volkes ins Zentrum ihres Wirkens zu stellen und nicht das Wohl von Deutschland oder der EU. Aber wie wir diese Woche gesehen haben, macht sie genau das nicht mehr. Sie widersetzt sich dem Willen des Volkes, nur um der EU zu gefallen.
Sie reden von der Masseineinwanderungs-Initiative. Der Nationalrat will sie jetzt nicht gemäss Verfassungsartikel umsetzen.
Voilà! Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung haben die Initiative angenommen. Trotzdem wird der Volkswille jetzt nicht umgesetzt. Das ist doch eine Schweinerei! Wozu gehen wir überhaupt noch abstimmen, wenn die Meinung der Mehrheit nicht respektiert wird?
Bundesbern will die EU nicht verärgern und die bilateralen Verträge nicht gefährden. Was ist falsch daran?
Die Schweiz ist der EU nicht beigetreten, aber unsere Regierung versucht immer wieder und mit allen Mitteln, durch die Hintertür doch noch umzudrehen. Eigentlich müsste sie für unsere Interessen schauen und nicht für die der EU. In vielen europäischen Ländern herrschen zum Teil desolate Zustände. Wie kann man da noch so doof sein, vor der EU den Bückling zu machen oder gar beitreten zu wollen? Die EU ist ein künstliches Gebilde. Verschiedene Völker und Kulturen werden gewaltsam vereint, müssen nach denselben Regeln leben, obwohl sie völlig verschiedene Kulturen haben. Aber man kann einfach nicht alle Menschen gleichmachen. Zum Glück.
Der Gedanke wäre doch schön.
Klar. Ich freue mich auch auf den Moment, wo es auf der Welt nur noch eine Hautfarbe gibt, weil alle Menschen sich untereinander vermischt haben. Dann können wir endlich den ganzen Rassismus-Mist vergessen. Aber das geht nicht von heute auf morgen, man muss diesem Prozess sehr viel mehr Zeit lassen.
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«I wärche hert»
I bügle jede Tag u I mache das o gärn, Aber langsam hani gnue vo dene Badhubi z’Bärn’tami wi verblöde die mini Stüüre, Da chani d’Chole ja grad säuber im Cheminée verfüüre....
Scho uf em Wäg zu dr Büetz, da gsehni so ne Penner D’Hose i de Chnöi, mit me Bier usem Denner, Dert göh mini Chole, dänk i so für mi, U das ig ewigs nümm i de Ferie bi gsi.....
I wärche hert jede Tag, Früeh uf u spät i ds BettI wärche hert jede Tag, Nüt woni angers wettI wärche hert...aber langsam hani gnue... ...heey...I wärche hert jede Tag, Früeh uf u spät i ds BettI wärche hert jede Tag, Nüt woni angers wettI wärche hert......aber langsam hani gnue......vo Penner u Haubschueh......I wärche hert
Me gseht’s im Fernseh, me list’s jede Tagöppis huere siechs louft fautsch i däm StaatIg wo chrampfe, mir wärche si z’Leid, U de fuule Arschbacke wird mi Chole häregleit......
Iz mache i de nümm nume d’Fuuscht im Sack, I rüefe: REVOLUTION u rume uf mit däm Pack z’Bärn unge bruucht’s e nöie ,,Che Guevara,, nume fahrt dä de dissmal de Lingge a Charre...
«La bambala lah»
Sie singe vom chille u rosarote Pille, Es Pilzli hie u es Gresli da...U sie tüe sich rüehme, sie sige aui Grüen, ja, u we sie iichouffe, müessi „Bio“ druf stah...
Ja sie tüe studiere, aues therapiere,u nähme sich Zyt für jede fuule Hung...Sie verschäiche mis Gäut, jedem Arsch uf dere Wäut, aber was mir da tüe, nei, das isch nid gsung...
I ha ke Zyt zum umehange,zum La bambala lah....wot das mis Meitschi vo mir dänkt: „Läck, mi Typ isch no e Maa...“I ha ke Zyt zum umehange,nei bi mir muess öppis gah,U i mah nid e chli chille,ha ke Bock uf „ne la bambala lah...“
Ja, sie si gschider aus i, so gschtudiert bini nid,sie wüsse aues haargenau...O wime Chole überchunnt, ohni z’wärche vom Bund, sie si so schampar schlau...
Aber i säge Dir i weiss, i weiss irgendeis,trääit das Spieli um...We dä wo Stoub schlückt u schwitzt, ufem Thron obe sitzt, u dr Gschtudiert isch dr Dumm...
«Grospère»
Wie cha das si, dass’ so schnäu isch gange, fasch wie vo eim Tag ufe anger,’tünkt mi sigi nümm wie’s mau isch gsi....
E Maa es Wort, Tröii u Liebi,als ob’s das aues uf einisch nümm giebi, söu mer niemer säge, das isch verbi....
Wie cha das si, dass `d aus guete Mönsch,dir am Gsetzt hüt d’Finger verbrönnsch,u werum, het dr Schlächt meh Rächt als ig.......?
Was würd mi Grospère säge, wenn är das chönnt gseh? S’würd ihm ds Härz verschrisse, es tät ihm d’Seele weh.
U i gseh wi är truurig dert obe steit, wöu sini Heimat da ungerdr Bach ab geit.....
Wie cha das si, dass hie uf dere Ärde, eine ohni wärche riich cha wärde, öppis stimmt doch eifach nid....
U warum chunnt eine usem Knascht wider use,we är züg het gmacht wo’s no dr Tüüfu würd gruse, wie söu das eine verstah wie ig........?
Was würd mi Grospère säge,wenn är das chönnt gseh?...das sägi iz nid, süsch spillt das Lied hie, keis Radio meh......
«I wärche hert»
I bügle jede Tag u I mache das o gärn, Aber langsam hani gnue vo dene Badhubi z’Bärn’tami wi verblöde die mini Stüüre, Da chani d’Chole ja grad säuber im Cheminée verfüüre....
Scho uf em Wäg zu dr Büetz, da gsehni so ne Penner D’Hose i de Chnöi, mit me Bier usem Denner, Dert göh mini Chole, dänk i so für mi, U das ig ewigs nümm i de Ferie bi gsi.....
I wärche hert jede Tag, Früeh uf u spät i ds BettI wärche hert jede Tag, Nüt woni angers wettI wärche hert...aber langsam hani gnue... ...heey...I wärche hert jede Tag, Früeh uf u spät i ds BettI wärche hert jede Tag, Nüt woni angers wettI wärche hert......aber langsam hani gnue......vo Penner u Haubschueh......I wärche hert
Me gseht’s im Fernseh, me list’s jede Tagöppis huere siechs louft fautsch i däm StaatIg wo chrampfe, mir wärche si z’Leid, U de fuule Arschbacke wird mi Chole häregleit......
Iz mache i de nümm nume d’Fuuscht im Sack, I rüefe: REVOLUTION u rume uf mit däm Pack z’Bärn unge bruucht’s e nöie ,,Che Guevara,, nume fahrt dä de dissmal de Lingge a Charre...
«La bambala lah»
Sie singe vom chille u rosarote Pille, Es Pilzli hie u es Gresli da...U sie tüe sich rüehme, sie sige aui Grüen, ja, u we sie iichouffe, müessi „Bio“ druf stah...
Ja sie tüe studiere, aues therapiere,u nähme sich Zyt für jede fuule Hung...Sie verschäiche mis Gäut, jedem Arsch uf dere Wäut, aber was mir da tüe, nei, das isch nid gsung...
I ha ke Zyt zum umehange,zum La bambala lah....wot das mis Meitschi vo mir dänkt: „Läck, mi Typ isch no e Maa...“I ha ke Zyt zum umehange,nei bi mir muess öppis gah,U i mah nid e chli chille,ha ke Bock uf „ne la bambala lah...“
Ja, sie si gschider aus i, so gschtudiert bini nid,sie wüsse aues haargenau...O wime Chole überchunnt, ohni z’wärche vom Bund, sie si so schampar schlau...
Aber i säge Dir i weiss, i weiss irgendeis,trääit das Spieli um...We dä wo Stoub schlückt u schwitzt, ufem Thron obe sitzt, u dr Gschtudiert isch dr Dumm...
«Grospère»
Wie cha das si, dass’ so schnäu isch gange, fasch wie vo eim Tag ufe anger,’tünkt mi sigi nümm wie’s mau isch gsi....
E Maa es Wort, Tröii u Liebi,als ob’s das aues uf einisch nümm giebi, söu mer niemer säge, das isch verbi....
Wie cha das si, dass `d aus guete Mönsch,dir am Gsetzt hüt d’Finger verbrönnsch,u werum, het dr Schlächt meh Rächt als ig.......?
Was würd mi Grospère säge, wenn är das chönnt gseh? S’würd ihm ds Härz verschrisse, es tät ihm d’Seele weh.
U i gseh wi är truurig dert obe steit, wöu sini Heimat da ungerdr Bach ab geit.....
Wie cha das si, dass hie uf dere Ärde, eine ohni wärche riich cha wärde, öppis stimmt doch eifach nid....
U warum chunnt eine usem Knascht wider use,we är züg het gmacht wo’s no dr Tüüfu würd gruse, wie söu das eine verstah wie ig........?
Was würd mi Grospère säge,wenn är das chönnt gseh?...das sägi iz nid, süsch spillt das Lied hie, keis Radio meh......