Als Bellers sich prügelten
Steak-Attacke und Mugshot in Florida

Nicht immer lief es bei den Bellers harmonisch. Legendär ist die Steak-Attacke in einem US-Restaurant, bei dem die Polizei aufkreuzen musste. Damals haben die beiden wohl ein bisschen zu tief ins Glas geschaut.
Publiziert: 28.03.2013 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2020 um 19:29 Uhr
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Er landet im Gefängnis: Walter Beller.
Foto: ZVG
Adrian Schulthess und Flavia Schlittler

Montagabend, 22.19 Uhr, Palm Beach, Florida (USA). März 2013. Vier Polizisten rü­cken ins Nobelrestaurant Palm Beach Grill aus, weil zwei Gäste den Notruf gewählt haben. Als die Beamten eintreffen, schreien Gäste: «Verhaften Sie den da!»

Mit dem Finger zeigen sie auf den Mann: Baulöwe Walter Beller (damals 64) aus Pfäffikon SZ. Er verstehe nicht, warum die Polizei geholt wurde, sagt Beller. Die Angelegenheit sei «etwas Persönliches zwischen mir und meiner Frau».

Die Polizisten finden das Opfer beim Personal: Irina Beller (40) drückt sich einen Eisbeutel an die Stirn. «Wir haben uns gestritten. Er riss mir den linken Ohrring ab, dann die Halskette. Ich nahm den anderen Ohrring, gab ihn meinem Mann», sagt die Schweizerin den Polizisten am Montag kurz vor Mitternacht.

«Er sagte mir, dass ich diesen Abend nie vergessen werde. Daheim in der Schweiz würde ich kriegen, was ich verdiene. Dann nannte er mich eine blöde Schlampe», steht im Rapport. «Einen Augenblick später nahm er etwas vom Tisch und schlug mich.» Über ihrem linken Auge hat sie eine Schnittwunde. Irina Beller wird ins St.-Mary-Spital von Palm Beach gebracht, die Wunde muss genäht werden.

Die Polizisten verhaften ihren Mann wegen Körperverletzung. Führen Walter Beller in Handschellen ab. Es ist Dienstag, ein Uhr früh, als ihn die Polizei im Palm Beach County Jail abliefert, dem Bezirksgefängnis. Der Unternehmer muss für ein Polizeifoto posie­ren.

Was ist da bloss passiert? «Wir wollten um 19 Uhr essen. Man schickte uns in die Bar, bis ein Tisch frei wurde. Also begannen wir mit Champagner, stellten dann auf Weisswein um», erklärte Irina Beller damals gegenüber BLICK. «Das war total dumm von uns. Weisswein macht mich und Walter aggressiv. Als wir endlich zu unserem Tisch kamen, waren wir total betrunken.»

Was dann begann, bezeichnen die Bellers gegenüber BLICK als «Streit um Kleinigkeiten».

«Irina wollte zwei Vorspeisen, ich nicht», sagt er. «Das Hin und Her mit der Bestellung hat mich zur Weissglut getrieben. Ich beschloss, sie zu ignorieren.» Sein «Schätzeli» lässt sich das nicht gefallen. «Ich drohte ihm, herumzuschreien», sagt sie. «Dann wollte ich ihm mein Steak auf seinen Teller werfen. Plötzlich hatte ich seine Hand im Gesicht. Spürte, wie Blut mein Gesicht herunterlief.»

Walter Beller spricht von Selbstverteidigung. Er habe Irina nicht geschlagen, wollte bloss das Steak abwehren. Auch dachte er, sie wolle ihn mit der Gabel attackieren.

«Ich bezahlte sogar noch unser Essen. Draussen nahm mich die Polizei fest. 16 Stunden lang musste ich im Knast auf einer Wartebank ausharren, zwischendurch wurde ich verhört. Lächerlich! Ich würde meine Irina nie schlagen», behauptet er. Vom Knastaufenthalt hat Walter Beller – wie in USA üblich – ein «Mugshot» (Polizeifoto) als Erinnerung.

Irina ergänzt: «Im Kopf ging ich meine Scheidung durch. Walter hat mich in unseren 16 Jahren nie geschlagen. Ich sagte allen Männern immer: Du schlägst mich höchstens ein Mal. Dann bin ich weg.»

Soweit sie sich an den Abend erinnere, habe er sie nicht absichtlich attackiert. «Wir waren zwei besoffene Idioten», sagt Irina Beller.

Ihr gemeinsamer Ausraster hat ernste Konsequenzen. «Im April müssen wir in Florida vor Gericht, man wirft mir ja Körperverletzung vor», sagt Walter Beller. Er will aus der Verhaftung gelernt haben: «Die Kombination von Weisswein und unserem Temperament dürfen wir nicht mehr zulassen. Klar streiten wir uns oft, das wird sich sicher nicht ändern. Aber wir lieben uns noch immer sehr.»

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