Darum gehts
- Prinz Andrew legt royale Titel ab, Rückzug hat weitreichende Folgen
- Sarah Ferguson verliert Herzogin-Titel, Töchter behalten Prinzessinnen-Titel bei
- Andrew verliert Anspruch auf staatlichen Personenschutz und finanzielle Unterstützung
Das ist passiert
Am 17. Oktober 2025 verkündet Prinz Andrew (65) in einer Erklärung, dass er sich dazu entschieden habe, seine royalen Titel abzulegen. Andrew wird künftig also nicht mehr als Herzog von York auftreten. Für König Charles III. (76) längst überfällig. Nach dem Epstein-Skandal hoffe Charles, dass Andrew «ehrenhaft» handeln werde und freiwillig auf seine Titel verzichten werde. Das ist jetzt Tatsache.
Das Enthüllungsbuch «Nobody's Girl» von Virginia Giuffre (†41) setzt den Bruder des englischen Königs noch weiter unter Druck. Giuffre schreibt erneut, dass er sie mehrfach sexuell missbrauchte als sie erst 17 Jahre alt war. Andrew weist die Vorwürfe entschieden zurück. Eine Zivilklage in den USA endete im Februar 2022 mit einem aussergerichtlichen Vergleich in Millionenhöhe. Ohne royale Titel und konfrontiert mit immer schwereren Anschuldigungen, muss Prinz Andrew nun harte Konsequenzen fürchten. Und zwar diese.
Was ist mit Fergie und den Töchtern?
Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson (66), auch als «Fergie» bekannt, verliert durch den Entscheid von Andrew ebenfalls ihren Titel Herzogin von York. Sie tritt künftig nur noch unter ihrem Geburtsnamen Sarah Ferguson auf. Die Töchter Beatrice (37) und Eugenie (35) behalten ihre Prinzessinnen-Titel.
Darf sich Andrew weiterhin Prinz nennen?
Ja. Es ist sein einziger verbliebener Titel, der ihm auch nicht entzogen werden kann. Als Sohn einer Königin hat er lebenslänglich Anrecht darauf. Auch bleibt Andrew an Position acht der britischen Thronfolge.
Finanzielle Folgen
Für Prinz Andrew hat der Rückzug auch finanzielle Folgen. Bislang erhielt er – wie alle «Working Royals» – Geld aus der sogenannten Sovereign Grant, also jenen öffentlichen Mitteln, mit denen die Arbeit der Monarchie bezahlt wird. Damit ist jetzt Schluss.
Keine Securitys mehr
Mit dem Ablegen seiner offiziellen Titel entfällt für Prinz Andrew auch der Anspruch auf staatlichen Personenschutz. Bislang stand Andrew rund um die Uhr unter dem Schutz von Scotland Yard – künftig müsste er eigene Sicherheitsleute bezahlen, um eine solche Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
Wo wird Andrew künftig wohnen?
Prinz Andrew hat den Pachtvertrag für die Royal Lodge in Windsor im Jahr 2003 unterschrieben, für die gesamte Mietdauer von 75 Jahren soll er laut Press Association eine Million Pfund bezahlt haben. Darf er nach den Vorfällen weiterhin im noblen Anwesen mit 30 Zimmern wohnen bleiben? Diese Frage wird derzeit heiss diskutiert. Fakt ist: Sollte König Charles III. seinen Bruder aus dem Haus werfen, muss der Crown Estate Andrew 558'000 Pfund wegen Verletzung des Pachtvertrags zahlen.
Ausschluss von Familienfeiern
Bereits bevor der Skandal um Prinz Andrew so richtig hochkochte, machte König Charles III. laut «The Times» klar, dass sein Bruder an Familienfeierlichkeiten nicht mehr willkommen ist. Das bedeutet, dass er und seine Ex-Frau Sarah Ferguson dieses Jahr nicht an das Weihnachtsfest der Familie eingeladen werden.
Laut «The Times» wünscht sich der König von England, dass Andrew «unsichtbar» bleibt. Ein royaler Insider sagt dazu: «Man kann niemanden aus seiner Rolle als Bruder entlassen. Aber wenn Andrew und Fergie dieses Jahr genauso ehrenhaft handeln würden wie letztes Jahr, wäre das das Beste für alle und die Familie wäre nicht enttäuscht, nicht zuletzt, da dem König weitere schwierige Entscheidungen erspart blieben.»
Parallelen zu Meghan und Harry?
Harry (41) und Meghan (44) haben sich 2020 von den royalen Pflichten zurückgezogen. Zwar behielten sie ihre Titel (Herzog und Herzogin von Sussex), nicht aber die finanzielle Unterstützung aus dem Sovereign Grant. Auch der Sicherheitsaspekt wurde stark reduziert, was Harry nicht gefiel. Er sagt, dass er seit seinem Rücktritt als arbeitender Royal einen verringerten Anspruch auf Polizeischutz hat. Er fühle sich bei Reisen nach Grossbritannien nicht mehr sicher.
Zwar gibt es einige wenige Parallelen bei den beiden Fällen, eines unterscheidet sie jedoch komplett: Bei Harry und Meghan war es ein komplett freiwilliger Entscheid. Meghan zerbrach unter dem Druck im Königshaus. Sie durften ihre Titel behalten, weil es ein Geschenk der Queen zu ihrer Hochzeit war, was der König akzeptiert und schützt.
Zwar zog sich auch Andrew freiwillig zurück, wurde aber von Charles mehr oder weniger dazu aufgefordert. Bei Andrew geht es um Straftaten, die ihm vorgeworfen wurden. Er hat aus Druck heraus gehandelt.
Öffentliche Auftritte und royale Aufgaben
Andrew ist jetzt kein «Working Royal» mehr. Bedeutet: keine offiziellen Repräsentationen für das britische Königshaus, keine Staatsbesuche oder öffentliche Aufgaben im Namen der Monarchie.
Auswirkungen auf die Monarchie
Der Rückzug gilt als strategischer Schritt zur Schadensbegrenzung für das britische Königshaus. Einem Historiker zufolge, den BBC zitiert, war es das erste Mal seit über 100 Jahren, dass ein Herzog in der britischen Monarchie seinen Titel verlor. Damals war es einer der Enkel von Königin Victoria (1819–1901). Ein klares Signal an die Öffentlichkeit: Auch hochrangige Royals verlieren Privilegien, wenn sie das Ansehen der Krone gefährden.