Darum gehts
- Monster Chetwynd zeigt provokative Kunst im Kunsthaus Zürich ab Mitte Mai 2025
- Ausstellung vereint Skulptur, Malerei und Film mit expliziter Nacktheit
- Über 80 Werke aus 25 Jahren, inklusive drei Teile der Filmreihe «Hermitos Children»
Nach der vieldiskutierten Abramović-Ausstellung zeigt das Kunsthaus Zürich ab dem 16. Mai 2025 erneut Werke einer Performance-Künstlerin, die mit expliziter Nacktheit provoziert. Schlüpfte man bei Abramović zwischen zwei nackten Personen in die Ausstellung, geht es diesmal durch das Pappmaché-Maul eines riesigen Monsters. Willkommen in der Welt von Monster Chetwynd (52).
In einem grossen Raum des Chipperfield-Baus entfaltet sich eine fantastische Welt voller skurriler Figuren, tierischer Malerei und pornografischer Kurzfilme. Die Britin Monster Chetwynd, bürgerlich Alalia Chetwynd, wurde 2012 als erste Performancekünstlerin für den renommierten Turner Prize nominiert. Die Künstlerin und Anthropologin, die seit 2020 in Zürich lebt, vereint in ihrer Arbeit Skulptur, Live-Performance, Malerei und Film.
Keine Live-Performance, aber viel Nacktheit
«The Trompe l’œil Cleavage» ist ihre erste umfassende Einzelausstellung in der Schweiz und zeigt mehr als 80 Werke aus 25 Jahren. Zwar finden in Zürich keine Live-Performances statt, doch viele Skulpturen stammen aus früheren Performances.
Im Gespräch mit Blick erklärt die Künstlerin den komplexen Ausstellungstitel. Trompe-l’œil ist ein Malstil, der durch illusionistische Perspektiven das Auge täuscht – ein Prinzip, das sich etwa in ihren römischen Fresken an den Wänden wiederfindet. Zugleich verweist der Begriff «Cleavage» (Décolleté) auf kulturelle Spannungen rund um Sexualität. «Man soll nicht hinschauen, aber gleichzeitig wird man dazu ermutigt. Es ist etwas Provozierendes», sagt sie.
Die Ausstellung gleicht einer Schachtel voller Ideen. «Beim Arbeiten habe ich diese seltsame Kombination aus einer witzigen Idee und einer sehr pragmatischen, fast verbissenen Konsequenz, die Idee weiterzuentwickeln», sagt Chetwynd.
Inspirieren liess sie sich für die Raumanordnung von der historischen Via Appia mit ihren monumentalen Grabkammern bei Rom. In den Ausstellungsraum sind bunte Höhlen eingebaut, die zentrale Werke integrieren. Dazu zählen Performance-Dokumentationen und kleinformatige Malereien der Serie «Bat Opera», in denen sie Fledermäuse mit kunsthistorischen Referenzen verbindet.
Wie Champagner mit Chips
Erstmals sind in Zürich alle drei Teile ihrer Filmreihe «Hermitos Children» zu sehen. In trashiger Ästhetik zeigt die absurde Reihe Menschen in wilden Verkleidungen und vor selbstgebauten Kulissen, die groteske Geschichten um den exzentrischen Ermittler Hermitos erleben. Wegen pornografischer Szenen ist der Filmraum für Kinder gesperrt. Nacktheit dient Chetwynd hier als Mittel der Kritik an Machtstrukturen, Genderrollen und TV-Konventionen.
Das vermeintlich chaotische Nebeneinander ihrer Werke vergleicht Chetwynd mit der Kombination von Champagner und Chips. «Ich glaube, ich bin mir meiner Kombinationen einfach sicher und weiss, dass ich dem scheinbaren Unsinn vertrauen kann.» Ihre Kunst sei ein Überschwang, eine Feier des Menschseins inmitten der Natur. «Das ergibt doch keinen Sinn – oder doch? Es ist eine Art Unsinn, der Sinn macht», sagt Chetwynd und lacht.
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