Darum gehts
- Risotto-Tradition am Monte Verità mit neuer Festivalpräsidentin fortgeführt
- Diskussion über mögliche Vorverlegung des Festivals in den Juli
- Piazza Grande in Locarno bleibt Publikumsmagnet mit 8000 Zuschauern
Gemeinsam den Risotto anrühren – das hat Tradition auf dem Monte Verità. Und sie wird auch von der neuen Festivalpräsidentin weitergeführt. «Das haben wir doch letztes Jahr schon gemacht?», meint Hoffmann zunächst leicht erstaunt – und stellt sich dann zusammen mit Baume-Schneider an den riesigen Kochtopf. Einer der Risotto-Köche sieht dabei fast aus wie ein Filmstar.
Was bleibt, was ändert sich am Festival? Wie viel Tradition braucht es – und was darf man loslassen? Heiss diskutiert wird insbesondere der Zeitpunkt des Festivals, ein Thema, das Hoffmann bereits im letzten Jahr ansprach: «Locarno liegt im Sandwich zwischen zwei grossen Happen – Cannes und Venedig.» Im August seien viele Filmschaffende in den Ferien, was die internationale Beteiligung erschwere. Die Idee: eine Vorverlegung in den Juli.
Piazza Grande bleibt Publikumsmagnet
Bis es so weit ist, wird wohl noch viel Risotto auf dem Monte Verità gerührt. Für Baume-Schneider ist das gemeinsame Kochen ein wichtiges Ritual: «Risotto macht man selten nur für sich – es geht ums Zusammensein.» Die Kulturministerin pendelt während des Festivals zwischen Locarno und Bern – wegen Trumps Zollpolitik. Wann immer möglich, schaut sie sich einen Film auf Locarnos Piazza Grande an.
Auch Maja Hoffmann, die mit ihrer ganzen Familie fürs Filmschauen in einer Reihe sitzt, liebt diesen Ort in Locarno: «Hier treffen sich der Grossvater mit seiner Enkelin ebenso wie Kultur- und Filmschaffende.» Die Piazza mit ihren 8000 Zuschauerinnen und Zuschauern ist und bleibt ein Publikumsmagnet – egal, ob im August oder Juli.