Darum gehts
- Robert Redford, Hollywoodlegende und Filmförderer, stirbt mit 89 Jahren
- Redford prägte als Schauspieler, Regisseur und Umweltaktivist die Filmwelt
- Er gewann 1981 Oscar für beste Regie, gründete das Sundance Film Festival
Robert Redford ist tot (†89) – eine lebende Ikone entschwindet. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent starb im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Sundance im US-Bundesstaat Utah, «im Schlaf, umgeben von denen, die er liebte», wie seine Agentursprecherin in der «New York Times» sagte.
Es ist ein Abgang, der zu ihm passt: leise, würdevoll, ohne Pathos. Hollywood verliert mit Redford nicht nur einen der grössten Stars seiner Geschichte, sondern auch einen unermüdlichen Förderer der Filmkunst und einen Leinwandhelden, der Schönheit stets mit Haltung verband. Zu schön für manche Kritiker. Einen Oscar als Schauspieler gewann er nie, nur als Regisseur und für sein Lebenswerk bekam er den weltweit wichtigsten Filmpreis.
Geboren wurde Redford im kalifornischen Santa Monica, am Rande Hollywoods, in einfachen Verhältnissen als Sohn eines Milchmanns. Dank eines Sport-Stipendiums wurde er 1955 an der Universität von Colorado aufgenommen. Im selben Jahr starb seine Mutter. Der Verlust machte ihm zu schaffen, und er verliess die Uni. Nach einer Europareise, auf der er sich mit dem Verkauf von eigenen Bildern durchschlug, landete er in New York an der Schauspielschule.
Lässig, charismatisch, humorvoll
Nach ersten Broadway-Rollen erreichte Redford 1967 in «Barefoot in the Park» mit Jane Fonda (87) erstmals ein grösseres Publikum. Der Durchbruch gelang ihm 1969 mit «Butch Cassidy and the Sundance Kid». Gemeinsam mit Paul Newman (1915–2008) prägte er die «New Hollywood»-Ära und verkörperte eine neue Form von Männlichkeit: lässig, charismatisch, humorvoll. «Bob ist ein Minimalist. Er hält sich zurück, er verführt das Publikum nicht, sondern lässt es zu ihm kommen», so Regisseur und Freund Sydney Pollack (1934–2008).
In den 1970er-Jahren wurde Redford endgültig zum Leinwandidol – die stahlblauen Augen, das kantige Gesicht und die blonde Haarpracht als Markenzeichen. Sein Gaunerfilm «The Sting» (1973), erneut mit Newman, war ein Kassenhit und gewann sieben Oscars. Redford war als bester Schauspieler nominiert, ging aber leer aus.
«The Way We Were» (1973) an der Seite von Barbra Streisand (83) machte Redford auch zum romantischen Traummann und schuf eine bis heute kaum erreichte Leinwandchemie mit seiner Filmpartnerin. In «All the President’s Men» (1976) spielte er den Journalisten Bob Woodward (82), der den Watergate-Skandal aufdeckte. In den 1980ern krönte er seine Karriere mit dem Naturspektakel «Out of Africa», zu Deutsch «Jenseits von Afrika» (1985), von Sydney Pollack, wo er an der Seite von Meryl Streep (76) den mythischen Liebhaber gab.
Erfolge auch als Regisseur
Doch Redford wollte nie nur Leinwandstar sein, ihn zog es auch hinter die Kamera. Als Regisseur inszenierte er 1980 «Ordinary People» – ein sensibles Familiendrama über Trauer und Sprachlosigkeit. Der Film gewann 1981 den Oscar für den besten Film und brachte Redford selbst die Regie-Trophäe ein. Später folgten «A River Runs Through It» (1992) oder «Quiz Show» (1994). Parallel gründete er das Sundance Institute und machte das gleichnamige Festival zum globalen Zentrum des Independent-Kinos.
Die letzten Jahre verbrachte Redford weit weg von Hollywood auf seiner Ranch in Utah. Seit 2009 war er in zweiter Ehe mit der Deutschen Sibylle Szaggars (68) verheiratet. Aus seiner ersten Ehe mit Lola Van Wagenen (86) stammen die vier Kinder Scott (†1959), Shauna Redford (64), David James Redford (1962–2020) und Amy Heart Redford (54).
Politisches Engagement
Der gebürtige Kalifornier engagierte sich auch politisch. Er setzte sich jahrelang für Umweltschutz und gegen Klimawandel ein. Dem US-Präsidenten Donald Trump (79) warf Redford bereits während seiner ersten Amtszeit einen «Diktator-ähnlichen» Angriff auf die amerikanischen Werte vor. «Wir befinden uns in einer Krise, die ich zu meinen Lebzeiten nie erwartet hätte», schrieb der Schauspieler 2019 in einem Gastbeitrag beim US-Sender NBC News. Trump sei eine Bedrohung für den Rechtsstaat, die Pressefreiheit und den Respekt vor der Wahrheit.
Im Lauf seiner Karriere verkörperte Robert Redford Politiker, Journalisten, Agenten, Soldaten und sogar einen Pferdeflüsterer und war dabei weit mehr als der blonde Schönling seiner Generation. Er war ein Mann, der Hollywoods Glamour mit Ernsthaftigkeit füllte. Und er hinterlässt ein Werk, das von unvergesslichen Bildern lebt: Newman und Redford auf dem Velo, Redford mit Streisand im Regen oder Redford in zärtlicher Umarmung mit Streep in der Savanne von Afrika. «Robert Redfords Filme überdauern», so Sydney Pollack. «Er besitzt eine Art von Ausstrahlung, die bleibt.»
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