«Ich war völlig ausser Kontrolle, habe nur noch gesoffen, gefressen und Frauen gefickt», sagt der jüngste Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten, Mike Tyson (47) in seiner neuen Biografie «Undisputed Truth» (Unbestreitbare Wahrheit). Mit 21 hatte er wöchentlich Sex mit Dutzenden von Groupies, war in einem Liebesdreieck mit Naomi Campbell (43) und Vize-Miss America Suzette Charles (50), heiratete schliesslich die Schauspielerin Robin Givens (48) am 7. Februar 1988, weil sie angeblich schwanger war. «Ich habe es ihr nicht abgenommen. Angeblich war sie schon im 7. Monat schwanger, hatte aber kein Pfund zugenommen. Und dann lag sie plötzlich im Bett und wollte mir was von Fehlgeburt weismachen», so Tysen. Er fühlte sich betrogen, verlor durch den fehlenden Ehevertrag innert kurzer Zeit auch noch etliche Millionen an Robin.
Es folgte die Scheidung und für «Iron Mike» der totale Absturz. Statt Freude am Boxen, hatte er nur noch Lust an Partys. «Ich habe meine Freunde beauftragt, Girls für Orgien ranzuschaffen.» Das Resultat waren drei Jahre Knast wegen Vergewaltigung der Schönheiskönigin Desiree Washington.
Ende 2005 war Tyson pleite, verprasste mindestens 100 Millionen Dollar. «Ich musste immer in der Angst leben, dass ich im Supermarkt nicht genug Geld für meine Lebensmittel hatte. Das war das letzte Mal in meiner Kindheit passiert, als meine Mutter Sozialhilfe bezogen hatte», so Tyson, dessen Sexsucht immer schlimmer wurde. «Ich habe jede Frau abgeschleppt, einmal sogar eine Kassiererin eines Supermarkts, die Mitte 50 war.» Doch trotz grosser Angst vor AIDS, hatte er weiter ungeschützten Sex mit Stripperinnen und Prostituierten.
Ausgehalten habe er sich selbst nur mit einem täglichen Mix aus Whiskey, Kokain, Potenzpillen, Beruhigungsmitteln, Morphium und Marlboros. Seine Fress-Attacken gaben ihm den Rest. Mike Tyson brachte 2011, 175 Kilo auf die Waage. Er war mit allem am Ende und bekam langsam sein Leben wieder in den Griff. Er wurde Veganer, trainiert heute wieder drei Mal am Tag. Zu verdanken habe er sein neues Leben auch Ex-Freundin Naomi Campbell. Sie überzeugte ihn, in die Rehaklinik zu gehen. «Sie hat gesagt, dass ich mein Leben gerade das Klo runterspüle.»
Heute wisse er, weshalb es ihn in die Sexsucht trieb. «Nach all den Orgien habe ich mich hinterher noch leerer gefühlt. Ich war eigentlich auf der Suche nach Mutterliebe. Meine Mutter hat nie lieben können. Ich bin etwas nachgerannt, was ich nicht fangen konnte.»
Für sein persönliches Happy End hat Mike Tyson auch schon das Rezept: «Ich muss wirklich versuchen, mich selbst zu lieben.» (srf)
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