Darum gehts
- Rapper Xatar tot aufgefunden, nimmt Millionen-Geheimnis mit ins Grab
- Spektakulärer Goldraub 2009 blieb ungelöst, Xatar spielte mit Andeutungen
- 1,8 Millionen Euro Beute verschwunden, Xatar schwieg bis zum Schluss
Der überraschende Tod des Rappers Xatar (†43) hat in der Musikszene für Bestürzung gesorgt. Giware Hajabi, wie Xatar mit bürgerlichem Namen hiess, wurde am 8. Mai leblos in einer Kölner Wohnung aufgefunden.
Bevor Xatar als Rapper durchstartete, erlangte er zweifelhafte Berühmtheit durch einen spektakulären Raubüberfall auf einen Goldtransporter. Im Jahr 2009 entwendeten er und seine Komplizen, als Polizisten verkleidet, in Ludwigsburg Schmuck und Zahngold im Wert von rund 1,8 Millionen Euro. Trotz seiner Verhaftung im Irak und anschliessender Auslieferung nach Deutschland blieb die Beute verschwunden.
Weiss Xatar wirklich nicht, wo das Gold ist?
Nach seiner Haftentlassung 2014 startete Xatar eine erfolgreiche Musikkarriere, wobei er stets mit Andeutungen über den Verbleib des Goldes spielte. In seiner Autobiografie «Alles oder Nix» (2015) machte er mehrere Anspielungen auf mögliches Wissen über den Verbleib der Beute.
In Interviews zeigte sich Xatar reumütig, blieb aber bezüglich des Goldes verschwiegen. Bei «Stern TV» erklärte er: «Ich bereue die Tat». Wo die Beute geblieben ist, verriet Xatar nicht. Auch auf mehrmaliges Nachfragen von «Stern TV» Moderator Steffen Hallaschka (53) reagierte der Rapper nur mit vielsagendem Lächeln. Selbst als man ihn im Iran folterte, um das Versteck aus ihm herauszukriegen, sei er standhaft geblieben, kommentiert Hallaschka. Xatars trockene Antwort: «Vielleicht wusste ich es ja wirklich nicht, wo das Gold ist.»
Xatars Motto: Schweigen ist Gold
Die Faszination um das verschwundene Gold hielt Xatar durch gezielte Aktionen aufrecht. 2018 verloste er in einem Video zehnmal 100 Gramm Gold und kommentierte: «Seit zehn Jahren werde ich immer noch gefragt: Wo ist dein Gold?»
Bei der Premiere des Films «Rheingold», der sein Leben thematisiert, sagte Xatar 2022: «Für alle, die immer fragen, wo mein Gold ist: bitteschön!» und stellte daraufhin seine Frau vor – ohne das eigentliche Rätsel zu lösen.
Das Geheimnis um das verschwundene Gold bleibt weiterhin ungelöst. Xatar hielt bis zuletzt an seinem Motto fest: «Schweigen ist Gold, Mann». Mit seinem Tod nimmt er das Rätsel um den Verbleib der 1,8 Millionen Euro schweren Beute mit ins Grab.