«Sie haben sich foltern lassen und haben es nicht verraten»
0:24
Xatar im Interview:«Sie haben sich foltern lassen und haben es nicht verraten»

Nicht einmal unter Folter packte er aus
Xatar nimmt sein Goldgeheimnis mit ins Grab

Der Rapper Xatar (†43) wurde am 8. Mai tot in Köln aufgefunden. Das Geheimnis um den Verbleib des Goldes aus einem spektakulären Raubüberfall im Jahr 2009 nimmt er mit ins Grab. Trotz Haft und Folter hielt er bis zuletzt dicht.
Publiziert: 10.05.2025 um 10:48 Uhr
|
Aktualisiert: 10.05.2025 um 11:41 Uhr
1/7
Gangster-Rapper Xatar ist überraschend mit nur 43 Jahren gestorben.
Foto: imago/Sven Simon

Darum gehts

  • Rapper Xatar tot aufgefunden, nimmt Millionen-Geheimnis mit ins Grab
  • Spektakulärer Goldraub 2009 blieb ungelöst, Xatar spielte mit Andeutungen
  • 1,8 Millionen Euro Beute verschwunden, Xatar schwieg bis zum Schluss
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
lucien-maurice-esseiva-blick.jpeg
Lucien EsseivaTeamlead People-Desk

Der überraschende Tod des Rappers Xatar (†43) hat in der Musikszene für Bestürzung gesorgt. Giware Hajabi, wie Xatar mit bürgerlichem Namen hiess, wurde am 8. Mai leblos in einer Kölner Wohnung aufgefunden. 

Bevor Xatar als Rapper durchstartete, erlangte er zweifelhafte Berühmtheit durch einen spektakulären Raubüberfall auf einen Goldtransporter. Im Jahr 2009 entwendeten er und seine Komplizen, als Polizisten verkleidet, in Ludwigsburg Schmuck und Zahngold im Wert von rund 1,8 Millionen Euro. Trotz seiner Verhaftung im Irak und anschliessender Auslieferung nach Deutschland blieb die Beute verschwunden.

Weiss Xatar wirklich nicht, wo das Gold ist?

Nach seiner Haftentlassung 2014 startete Xatar eine erfolgreiche Musikkarriere, wobei er stets mit Andeutungen über den Verbleib des Goldes spielte. In seiner Autobiografie «Alles oder Nix» (2015) machte er mehrere Anspielungen auf mögliches Wissen über den Verbleib der Beute.

In Interviews zeigte sich Xatar reumütig, blieb aber bezüglich des Goldes verschwiegen. Bei «Stern TV» erklärte er: «Ich bereue die Tat». Wo die Beute geblieben ist, verriet Xatar nicht. Auch auf mehrmaliges Nachfragen von «Stern TV» Moderator Steffen Hallaschka (53) reagierte der Rapper nur mit vielsagendem Lächeln. Selbst als man ihn im Iran folterte, um das Versteck aus ihm herauszukriegen, sei er standhaft geblieben, kommentiert Hallaschka. Xatars trockene Antwort: «Vielleicht wusste ich es ja wirklich nicht, wo das Gold ist.»

Xatars Motto: Schweigen ist Gold

Die Faszination um das verschwundene Gold hielt Xatar durch gezielte Aktionen aufrecht. 2018 verloste er in einem Video zehnmal 100 Gramm Gold und kommentierte: «Seit zehn Jahren werde ich immer noch gefragt: Wo ist dein Gold?»

Bei der Premiere des Films «Rheingold», der sein Leben thematisiert, sagte Xatar 2022: «Für alle, die immer fragen, wo mein Gold ist: bitteschön!» und stellte daraufhin seine Frau vor – ohne das eigentliche Rätsel zu lösen.

Das Geheimnis um das verschwundene Gold bleibt weiterhin ungelöst. Xatar hielt bis zuletzt an seinem Motto fest: «Schweigen ist Gold, Mann». Mit seinem Tod nimmt er das Rätsel um den Verbleib der 1,8 Millionen Euro schweren Beute mit ins Grab.

Rapper Xatar, Capital Bra und Samy im Video
0:31
«Ich liebe es»:Rapper Xatar, Capital Bra und Samy im Video
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?