Darum gehts
- ESC in Basel: Nemos Sieg bringt den Contest in die Schweiz
- ABBA und Céline Dion starteten nach ESC-Sieg internationale Erfolgskarrieren
- Udo Jürgens gewann beim dritten Versuch 1966 mit «Merci, Chérie»
Am 17. Mai findet in Basel der Eurovision Song Contest statt. Dank Nemos (25) grossartigem Sieg im vergangenen Jahr darf die Schweiz zum ersten Mal seit 1988 wieder Gastgeber sein. Nemo steht jetzt am Anfang einer erfolgreichen Karriere.
Wie es mit Nemos Erfolg weitergeht, steht bisher noch in den Sternen. Einige von Nemos Vorgängern starteten nach ihrem Sieg beim ESC nämlich so richtig durch.
Céline Dion (57)
Das letzte Mal gewann die Schweiz 1988 mit Céline Dion den ESC. Damals war die Kanadierin in ihrem Heimatland und in Frankreich bereits sehr erfolgreich, hatte schon vierzehn Alben veröffentlicht und drei Platin- sowie vier Goldene Schallplatten erhalten.
Ihr Sieg beim ESC war für den weiteren internationalen Erfolg erst der erste Schritt. Vier Jahre später sollte dann jeder und jede Dions Namen kennen, als sie für Disney den Titelsong zum Film «Die Schöne und das Biest» sang. Ihr Song «My Heart Will Go On» aus dem Erfolgsfilm «Titanic» bleibt bis heute ihre erfolgreichste Single. Dion gewann im Lauf ihrer Karriere sechs Grammys und zahlreiche weitere Awards sowie einen Stern auf dem legendären Hollywood Walk of Fame.
ABBA
Benny Andersson (78), Anni-Frid Lyngstad (79), Agnetha Fältskog (75), Björn Ulvaeus (79) – diese vier Personen sind seit Jahrzehnten bekannt als Erfolgsband ABBA. Doch auch sie starteten einst klein. Erste Erfolge verzeichneten sie Anfang der 1970er Jahre in Deutschland, in Schweden waren sie zu diesem Zeitpunkt schon relativ bekannt. 1974 gewannen sie bei ihrer zweiten Teilnahme am Melodienfestival – dem schwedischen Vorentscheid für den ESC. Obwohl die Gewinnersongs der Vorjahre des Grand Prix Eurovision de la Chanson Balladen waren, entschied sich ABBA dazu, mit dem Popsong «Waterloo» anzutreten. So hoben sie sich von der Konkurrenz ab und gewannen den Songcontest in Brighton.
Der Sieg war der Startschuss zur Weltkarriere von ABBA. Die Schweden wurden zu einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Bis heute sind ihre Songs Kult und dürfen auf keiner Party fehlen.
Udo Jürgens (1934-2014)
Aller guten Dinge sind drei – so heisst es im Volksmund. Für Udo Jürgens sollte dieser Spruch sein Schicksal bedeuten. 1964 trat Jürgens für Österreich mit dem Song «Warum nur, warum?» in Kopenhagen an und holte den sechsten Platz für sein Land. Ein Jahr später versuchte er es erneut beim ESC, sang sich mit «Sag ihr, ich lass sie grüssen» auf Platz vier. Erst 1966 holte er mit «Merci, Chérie» den begehrten Sieg. Die Grundsteine für seine lange und erfolgreiche Karriere waren gelegt.
Jürgens wurde zu einem der erfolgreichsten Entertainer des deutschsprachigen Raums, räumte unzählige Preise ab und schrieb während seiner Zeit sogar zwei Musicals, «Helden, Helden» und «Ich war noch niemals in New York».
Weitere erfolgreiche Sieger und Siegerinnen
Céline Dion, ABBA und Udo Jürgens hatten Jahrzehnte, um ihre Karrieren aufzubauen. Soweit sind gewisse Teilnehmenden noch nicht. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.
Zu den erfolgreicheren Siegerinnen und Siegerin der jüngeren Jahre des ESC gehört zum Beispiel die Rockband Måneskin. Nach ihrem Sieg am ESC 2021 tourte die Rockband durch die Welt und erfreute sich grosser Beliebtheit. Im Moment gehen sie getrennte Wege und Leadsänger Damiano David (26) konzentriert sich auf seine Solokarriere.
Auch Loreen (41), die den ESC bereits zweimal für Schweden gewonnen hat, ist als erfolgreiche Sängerin unterwegs, ebenso ESC-Gewinner von 2009 Alexander Rybak (38), Lena Meyer-Landrut (33) – Gewinnerin aus dem Jahr 2010 – und Conchita Wurst (36), die 2014 für Österreich den Sieg beim ESC holte.