Darum gehts
- Rapper 18 Karat könnte bis nächstes Jahr nach Portugal abgeschoben werden
- Ehefrau kritisiert Entscheidung, betont seine gute Resozialisierung und Steuerzahlungen
- Verurteilung zu 6 Jahren und 3 Monaten für Schmuggel von 17 Kilo Marihuana
Der Dortmunder Rapstar 18 Karat, bürgerlich Ivo Vieira Silva (39), steht vor einer ungewissen Zukunft. Aktuell sitzt der Musiker eine Gefängnisstrafe ab, nachdem er mit Komplizen bis zu 17 Kilo Marihuana nach Deutschland geschmuggelt hatte. 2022 verurteilte man ihn zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis.
Obwohl seine reguläre Haftzeit bis September 2028 dauern würde, könnte Ivo Vieira Silva gemäss Paragraf 456a der Strafprozessordnung spätestens bis nächstes Jahr nach Portugal abgeschoben werden, wie «Bild» berichtet. Die Ausländerbehörde der Stadt Dortmund habe bereits einen Antrag auf Abschiebung gestellt. Die Zustimmung der Staatsanwaltschaft gelte als Formsache.
18 Karat habe dem Staat viel Geld eingebracht
Ehefrau Maya Vieira Silva kann die Entscheidung nicht nachvollziehen und wütet auf Instagram gegen den deutschen Staat. «Seine Resozialisierung im Gefängnis läuft super. Er hält sich an alles, er hat nie Probleme», sagt sie. «Er ist ja auch eher jemand, der dem Staat einiges gebracht hat, wenn ich überlege, was er an Steuern bezahlt hat.»
Die drohende Abschiebung hätte für 18 Karat schwerwiegende Folgen. Seine kranke Mutter lebt in Dortmund, zudem erwartet der Rapper im September ein Kind. Bereits letztes Jahr war seine Frau schwanger, verlor das Kind aber noch vor der Geburt.
Nach der Entlassung hätte man als Familie zwar eh auswandern wollen, doch Silvas Ehefrau stellt klar: «Es ist ein Unterschied, ob man freiwillig geht oder dazu gezwungen wird und nicht wiederkommen darf.» Vor allem, dass seine kranke Mutter, die bereits einen Schlaganfall hatte, in Deutschland ist und er sie nicht sehen darf, sei schwer zu verkraften.