Louisa (21) ist der neue Schweizer Pornostar
«Ich triebs mit Hunderten»

Publiziert: 26.05.2007 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:41 Uhr
Von dominik hug
Ihr Körper ist ihr Kapital, Sex ihr Leben: Der neue Schweizer Pornostar heisst (mit Künstlernamen) Louisa Lamour. Und startet jetzt international durch.

Gerade ist sie aus Wien zurückgekehrt, wo sie für die Regisseurin Renee Pornero (27) vor der Kamera lag. «Es war herrlich», sagt Louisa Lamour (21), «ich durfte mich wieder mal richtig austoben!»

Die 1,73 Meter grosse Zürcherin ist seit zwei Jahren im Vollerotikbusiness; Filme wie «Verbotene Triebe» und «Tyras sinnlicher Duft» begründen ihren Ruhm. Nachdem sie 2006 als beste Nachwuchsdarstellerin Europas für den «Porno-Oscar» Venus nominiert war, kommt jetzt ihre internationale Karriere in Schwung: Louisa wird demnächst in Belgien, Deutschland, Spanien und Tschechien drehen. Bislang wirkte sie in zehn Filmen mit. «Ich habe meine Berufung gefunden», sagt sie. «Sex macht mich glücklich, meine Filme machen mich stolz.»

Mit 15 Jahren begann Louisa eine Coiffeurlehre in Winterthur ZH, schmiss sie aber bald. Dann jobbte sie als Malerin und Verkäuferin. «Ich fühlte mich nirgends wohl; denn ich war schon als Mädchen fasziniert von Sexualität.» Mit 18 Jahren besuchte sie aus Neugierde ein Bordell – und blieb mehrere Monate. Nebenbei drehte sie Hobby-Sexfilme. So wurde Pornoproduzent Peter Preissle (51) von Mascotte Film in Zürich auf sie aufmerksam – und nahm sie unter Vertrag. «Louisa ist kein Opfer, sie ist eine Täterin. Ihr macht der Job echt Spass. Darum ist sie so gut.»

Am Anfang sei sie bei Sexszenen vor der Kamera gehemmt gewesen, bekennt die Tochter eines Messestand-Bauers und einer Altenpflegerin. «Mit der Zeit wurde es aber immer reizvoller. Heute bin ich süchtig.» Sie sei schon immer exhibitionistisch veranlagt gewesen. «Bereits als Kind war ich ziemlich ausgeflippt.»

Ihre Eltern haben sich nach anfänglichem Widerstand mit ihrer Berufswahl arrangiert: «Sie schämen sich inzwischen nicht mehr. Obwohl sie sich schon eine etwas normalere Beschäftigung für mich wünschen.»

Einen Freund hat Louisa nicht. «Auch keine Freundin», wie sie betont. Dabei sei sie durch und durch bisexuell – und promiskuitiv: «Wenn ich fünf, sechs Mal mit demselben Partner schlafe, wird mir schon langweilig.» Von Treue hält sie nichts. «Ich bin auch nicht eifersüchtig. Das Leben ist zu kurz für schlechte Gefühle.»

Louisa, die ihren wahren Namen nicht verrät, hat es nach eigenem Bekenntnis schon mit Hunderten von Männern und Frauen getrieben. «Ich habe aufgehört, sie zu zählen. Denn ich lebe jetzt, nicht in der Vergangenheit.»

Sie wünscht sich eine Finca in Spanien. Sonst hat sie keine Träume. Nur einen: dass die Menschen Pornodarsteller mit weniger Vorurteilen begegnen. «Wir sind nicht alle drogenabhängige Wracks.»

Es gebe auch Frauen, denen Sex vor der Kamera wirkliche Befriedigung beschere. So wie sie. Für Louisa ist ein Tag ohne Sex ein verlorener Tag. «Und ich verliere nicht gern im Leben.»

Vögelndes Heidi wollten 1 Mio Schweizer sehen
Laetitia Zappa war der bislang grösste Pornostar der Schweiz. Über eine Million Zuschauer hockten am 14. März 1996 nachts ab 22.30 Uhr vor ihren TV-Geräten und schauten sich «Heidi im Pornoland» an – den Dokfilm über Leben und Schaffen der damals 22-jährigen Frau aus St. Moritz GR.

Allein in Deutschland trat Laetitia in über 15 Talkshows auf. Dann, kurz darauf und völlig überraschend, steigt «Porno-Heidi» aus dem Geschäft aus. «Es war eine verrückte Zeit, vielleicht die verrückteste in meinem Leben», erinnert sie sich. Laetitia heiratet, lässt sich scheiden, arbeitet im Management einer Zürcher Bar. Heute ist sie als PR-Frau tätig.
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