Er sieht aus wie ein Abenteurer, könnte die Frauen im Sturm erobern. Der in Nidwalden geborene Volksmusiker Dr Eidgenoss, bürgerlich Urs Fischer (36), macht keinen Hehl daraus, dass er Single ist. Noch gehört sein Herz nur Mutter Maria (64). «Mami ist überall dabei. Auch auf der Bühne. Sie ist eine beeindruckende Jodlerin.» Er schwärmt: «Sie macht das beste Rahmschnitzel mit Schtuidäpüschäli der Welt – Bohnen im Speckmantel.»
Maria unterstützt ihren Sohn stimmlich bei der Single «Alpsummerzyt» aus dem am 6. Januar erscheinenden Album «Freiheit». Der Videoclip dazu ist heute exklusiv auf Blick.ch zu sehen. Wer genau hinschaut, sieht: Aus seinem linken Hosensack hängt ein Taschentuch. «Das ist ein Fazänettli. Es bedeutet, dass man noch ledig ist.»
Jene Frau, die sein Herz erobert, muss ihn mit seinem Mami teilen. Das Video sei eine Hommage an sie. Das Lied huldigt den Älplern, zu denen die Bauerntochter aus Obbürgen NW einen Bezug hat, war sie als Kind doch oben bei den Kühen, lernte noch das Fuhrwerken und wie man das Heu die steilen «Dreien» runterzog. Dazu hat sie fröhlich gejodelt.
Später hat sie Urs die Volksmusik mit der Muttermilch weitergegeben. «Ich habe viel von ihr gelernt», sagt dr Eidgenoss. Alle würden ihre Fröhlichkeit lieben, ihre Fürsorge, die Art, wie sie das Haus für Weihnachten mit Gestecken aus Kugeln und Tannenzapfen dekoriert.
Was sagt sie zu seinem langen Schopf? «Früher hatte sie eher Mühe. Ich habe ja das Heimatliche immer geliebt, aber in mir steckte auch ein Rebell. Heute mag sie meine langen Haare», sagt er. Schneidet sie ihm die Haare? «Nicht mehr. Und an den Bart würde ich sie nie lassen. Da darf keiner ran.»
Keine Angst, dass seine Mutter einmal gehen muss? «Wir leben im Jetzt. Geniessen jeden Tag zusammen. Ich wage nicht, daran zu denken, was einmal sein könnte.»