Zürcher Modekönig mit 61 Jahren aus dem Leben gerissen
PKZ-Chef Olivier Burger ist tot

Der PKZ-Chef Olivier Burger (61) ist völlig überraschend gestorben. Er erlag den Folgen einer Hirnblutung.
Publiziert: 15.12.2015 um 19:22 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:35 Uhr
Von Guido Schätti und Viktor Dammann
Olivier Burger starb im Alter von 61 Jahren.
Foto: PKZ

Anfang Jahr gab er die Geschäftsleitung der PKZ-Gruppe in jüngere Hände. Olivier Burger (61) wollte mehr Zeit haben für seine grosse Leidenschaft, das Reiten. Nun ist der Zürcher Modekönig völlig überraschend gestorben. Der Inhaber und Verwaltungsratspräsident der PKZ-Gruppe erlag den Folgen einer akuten Hirnblutung, wie sein Unternehmen mitteilt. Burger war in zweiter Ehe verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

Der Ökonom führte das 1881 gegründete Unternehmen in vierter Generation. Mehr als 30 Jahre stand er in Diensten von PKZ. 22 davon als Präsident. «Ph. Olivier Burger war ein grosser Visionär, der den Schweizer Detail- und Textilhandel massgeblich inspiriert und vorangetrieben hat», würdigt ihn der Verwaltungsrat.

Burger befand sich fast immer auf der Überholspur. In den 1990-er Jahren übernahm er die Konkurrenten Esco und Feldpausch. Mit Blue Dog, und Paul Kehl brachte er neue Formate auf den Schweizer Markt.

Die Frankenstärke bremste ihn in den letzten Jahren etwas aus. Das stolze Burger-Haus an der Zürcher Bahnhofstrasse räumte er, die Paul-Kehl-Läden verschwanden, ebenso die Marke Feldpausch. Burger konzentrierte das Geschäft auf die Marken PKZ Men & Woman. Das erste Jahr 2015 sei eines der schwierigsten gewesen, das er in seiner ganzen Karriere erlebt habe, sagte Burger kürzlich.

Auch nach dem Umbau blieb das PKZ-Imperium aber beachtlich. Burger war in der Schweiz ein Pionier im Online-Handel. PKZ Women an der Zürcher Bahnhofstrasse ist das grösste Damenmodehaus der Schweiz. Die «Bilanz» schätzt Burgers Vermögen auf 100 bis 200 Millionen Franken.

«Eigentlich nichts», antwortet er kürzlich auf die Frage, was er in seinem Leben anders machen würde, könnte er nochmals von vorn beginnen. «Die Führung einer Modefirma ist etwas vom Schönsten, das man beruflich machen kann.»

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