Wegen frechem Werbespot
Zalando droht Schweizer Startup

Die Schweizer Plattform Dealini.ch nahm den deutschen Riesen Zalando auf die Schippe. Nun droht Zalando der Schweizer Firma mit rechtlichen Schritten.
Publiziert: 17.01.2013 um 16:35 Uhr
|
Aktualisiert: 08.09.2018 um 07:24 Uhr
Von Claudia Stahel

Dicke Post für Dealini.ch-Mitbegrüder Jean-Paul Saija. Gestern Abend erhielt er von Zalando einen Fax.«Durch Ihr Verhalten versuchen Sie von der Anziehungskraft, dem Ruf und dem guten Ansehen unserer Marken zu profitieren», schreibt der Online-Gigant dem kleinen Zürcher Startup-Unternehmen.

Dealini.ch-Bote kommt «Silando»-Bote zuvor

Zieht dealini.ch den TV-Spot nicht sofort zurück, droht Zalando mit rechtlichen Schritten. Der TV-Spot, der seit letzten Mittwoch auf «3+» läuft, nimmt Zalando auf die Schippe. Ein Bote der Firma «Silando» will bei einer Kundin seine Päckli abliefern - nur der dealini.ch-Bote war schon vor ihm da (siehe Video oben).

Saija kann die harsche Reaktion von Zalando nicht nachvollziehen: «Aus unserer Sicht besteht keine Verwechslungsgefahr.» Trotzdem will man sich bei dealini.ch nicht mit dem Gigant anlegen. «Wir werden den TV-Spot zurückziehen.»

«Wir haben zu wenig Ressourcen um uns mit der deutschen Kavallerie zu messen.» Er möge die Marke Zalando, so Saija und haben Respekt davor, was das Unternehmen, das selbst einmal ein Startup war, erreicht hat.

Media-Markt-Parodie nahm Zalando noch gelassen

Die harsche Reaktion von Zalando erstaunt. Vor knapp drei Monaten reagierte das Unternehmen noch gelassen auf eine Media-Markt-Parodie. «Der TV-Spot aus der Media-Markt-Reihe zeigt uns deutlich: unsere Werbung ist Kult!», zitiert das Branchenportal persoenlich.com den Online-Händler.

Und weiter: «So nehmen wir es mit einem sportlichen Augenzwinkern, wenn einer der grössten Werbekunden Deutschlands sich an unserer Kernidee bedient.» Zum dealini.ch-Video wollte sich Zalando bislang nicht äussern.

Dealini.ch ist vor gut einem Jahr gestartet und hat rund 50'000 registrierte Nutzer. «Die Idee orientiert sich an Panini», so Saija. «Aber anstatt Fussball-Bildli sammeln und tauschen die Kunden bei uns Rabattgutscheine.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.