Razzia wegen «gefälschten» Frauen bei «Lovoo»
Auch Schweizer Männer unter den Opfern?

Heute morgen hat die Polizei den Firmensitz des Flirt-Portals Lovoo gestürmt. Die Betreiber sollen Männern mit weiblichen Fake-Profilen das Geld aus der Tasche gezogen haben. Möglicherweise sind auch Schweizer betroffen.
Publiziert: 08.06.2016 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:55 Uhr
Die Facebook-Seite von Lovoo funktioniert zwar noch. Doch der Dienst ist seit Mittag abgeschaltet.
Foto: Screenshot
Onur Ogul

Aus der Traumflirt. Die Polizei hat heute morgen in Dresden (D) den Hauptsitz des erfolgreichen Flirt-Portals «Lovoo» gestürmt. 

Laut dem Medienportal «Mopo24» verschafften sich die Beamten mit einem Rammbock Zutritt zu den Büroräumlichkeiten. Sie schafften mutmassliche Beweismittel in Kartons aus dem Gebäude und nahmen die beiden Gründer und Chefs Björn (32) und Benjamin Bak (28) fest. Der Dienst ist seit Mittag offline.

Viele Schweizer auf Portal

Lovoo ist ein Dating-Portal, welches vor allem als Smartphone-App viel Erfolg im deutschsprachigen Raum hat. Laut singleboersen-vergleich.ch gehört Lovoo auch hierzulande zu den beliebtesten Dating-Portalen. Seit der Gründung sollen 1,3 Millionen Profile aus der Schweiz erstellt worden sein. Auch wenn die Zahlen mit Vorsicht zu geniessen sind, ist die App eine der beliebtesten unter den Flirt-Portalen.

Benjamin Bak, Mitgründer von Lovoo
Foto: Twitter
Björn Bak, Mitgründer von Lovoo
Foto: Twitter

Abzocke mit gefälschten Frauenprofile

Vergangenen Herbst geriet Lovoo wegen angeblich gefälschter Frauenprofile unter Beschuss. Veröffentlichte Mails der Firmenleitung liessen den Verdacht aufkommen, dass unechte Frauenprofile männliche Nutzer zu bezahlpflichtigen Funktionen verleitet haben. Die Grundfunktionen sind bei Lovoo gratis. Die beiden Chefs bestritten damals die Vorwürfe.

Gegenüber der Zeitung «Bild» bestätigte die Staatsanwaltschaft heute, dass die Razzia und die Festnahmen in Zusammenhang mit dem Verdacht der Fake-Profilen stehen. Der Rechtsanwalt von Lovoo bestätigte lediglich, dass es Ermittlungsmassnahmen gibt.

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