Letztmals gesunken war das BIP zuvor im dritten Quartal 2011. Negative Impulse kamen insbesondere von der Handelsbilanz mit Waren und Dienstleistungen.
Eine derartige markante Senkung des BIP ist sehr selten. Auch in Anbetracht der besseren Konjunkturlage in Europa. Im ersten Quartal 2014 war das BIP in der Schweiz noch um 0,5 Prozent gestiegen.
Die positive Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen und der privaten Konsumausgaben verhinderten einen noch stärkeren Rückgang des BIP, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) heute Freitag mitteilt. Der Konsum nahm um 0,5 Prozent zu. Die grössten Wachstumsbeiträge kamen aus den Bereichen Wohnen/Energie sowie Gesundheit.
«Die Korrekturen auf der Währungsfront sind nun auf die Realwirtschaft durchgedrungen», stellte Bruno Parnisari, Leiter des Ressorts Konjunktur bei der Direktion für Wirtschaftspolitik beim Seco, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda fest.
Parnisari wies darauf hin, dass der Rückgang in der Schweiz mit einer besseren europäischen Konjunktur kontrastiert. «Das macht deutlich, dass die Währungssituation die Schweizer Konjunktur deutlich gebremst hat», so Parnisari.
Parnisari relativierte indes, dass es sich nur um das Ergebnis eines Quartals handle und Quartalsergebnisse immer mit Vorsicht zu geniessen seien. Wie lange diese negativen Währungseffekte andauern würden, sei unklar. In zwei Wochen werde das Seco seine BIP-Prognosen für 2015 und 2016 veröffentlichen. (SDA)