Zalando, About You, Sarenza. Online-Shops sind so angesagt wie nie. Ihnen haftet aber ein schlechtes Image an. Die Tausenden von Päckli und die Retouren schaden der Umwelt - so die Annahme.
Doch so einfach ist es nicht. Eine Studie des deutschen Cleantech-Instituts kommt zum Schluss, dass Online-Shoppen weniger CO2 verursacht, als wenn man im stationären Handel einkauft.
Wie kann das sein? Es liegt am Kunden selbst. Wenn er in einen Laden oder in die Innenstadt einkaufen geht, benutzt er dazu oft das Auto. Möbel, Elektronik und so weiter müssen transportiert werden.
Studie unabhängig geprüft
Dadurch werden Abgase produziert, die nicht entstehen würden, wenn diese Dinge per Lieferdienst nach Hause transportiert würden. Gerade auf dem Land, wo die öV-Angebote dünner und die Wege weiter sind, spielt dieser Effekt. Die Lieferfahrzeuge hingegen bündeln die Ware, was letztlich effizienter ist.
Die Studie wurde vom deutschen Otto-Versand in Auftrag gegen. Er steht hinter der Zalando-Konkurrenz About You. Trotzdem sei sie seriös, schreibt die Welt. Denn sie wurde vor der Veröffentlichung von einer unabhängigen Instanz geprüft.
Was in der Studie aber nicht mitberechnet wurde ist, ist die Verpackung. Die Materialschlacht der Päckli-Dienste könnte das Ergebnis negativ beeinflussen. Aufgewogen wird das aber wiederum durch die Heizung und Beleuchtung im stationären Handel, die ebenfalls Energie verbrauchen.
Sicher ist: Die Konsumenten können die Öko-Bilanz ihrer Einkäufe entscheidend mitbestimmen. Etwa, indem sie mit dem Velo oder dem Tram in die Innenstadt fahren. (kaz)