Am 23. Juli nahm sich Carsten Schloter in seinem Zuhause in der Nähe von Fribourg das Leben. Was den damaligen Swisscom-Chef dazu trieb, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Schnell war allerdings klar, dass der 49-Jährige sehr viel arbeitete. Dies liess er in den letzten Monaten in Interviews immer wieder durchblicken.
«Ja, klar habe ich es im Griff»
Offenbar befand sich Schloter bereits mitten in einem klassischen Burnout. Dies teilte ein Vertrauter der Top-Managers der «Schweiz am Sonntag» mit. Dies zog auch schwere Schlafstörungen mit sich.
Schloter habe in den Wochen vor seinem Tod kaum mehr geschlafen. Dies habe er auch den engsten Mitarbeitern der Geschäftsleitung mitgeteilt. Sie zeigten sich besorgt und fragten, «ob er es noch im Griff» habe. Darauf antwortete der Swisscom-Chef: «Ja, klar habe ich es im Griff.»
Damit sei das Thema vom Tisch gewesen. Weder der Verwaltungsrat noch die Personalabteilung wurden über Schloters gravierendes Problem in Kenntnis gesetzt. (dra)