Da versaut so manchem die Grillsaison: Bei einer Stichprobenkontrolle der Kantonalen Laboratorien des Kantons Waadt von Ende April wurden in Merguez-Würsten 2,55 Prozent Schweinefleisch gefunden. Die Migros bittet alle Kundinnen und Kunden, die darauf vertrauen, dass in den speziell deklarierten Merguez Grill mi-Würsten kein Schweinefleisch enthalten ist, um Entschuldigung. Die von der Migros regelmässig durchgeführten Kontrollen waren bisher stets negativ. Es wird sofort untersucht, wie das Schweinefleisch in den Produktionsprozess gelangen konnte und die Kontrollen werden verstärkt.
Die betroffenen Würste (Art.-Nr. 2301.031) waren zwischen 26.4.2014 und 30.4.2014 im Verkauf. Nachdem die RTS-Journalisten der Sendung «On en parle» die Migros heute mit den Ergebnissen konfrontiert haben, hat die Migros sofort zusätzliche Analysen in Auftrag gegeben.
Die Micarna, das Fleischverarbeitungs-Unternehmen der Migros, hat Produktionsprozesse, die verhindern, dass Schweinefleisch in die betroffenen Merguez gerät. Auch werden im Auftrag der Migros regelmässig unabhängige Kontrollen von einem externen Labor durchgeführt, die bisher immer negativ waren. So war auch die Probe frei von Schweinefleisch, die nur eine Woche später nach der von der Sendung «On en parle» in Auftrag gegebenen Analyse gemacht wurde.
Weshalb die vom Waadtländer Kantonslabor untersuchten Merguez Spuren von Schweinefleisch aufweisen, ist deshalb unklar und wird gegenwärtig abgeklärt. «Wir bedauern zutiefst, dass wir das Vertrauen der Kundinnen und Kunden verletzt haben und werden alles unternehmen, um herauszufinden, wie das Schweinefleisch in den Produktionsprozess gelangen konnte», sagt Albert Baumann, Unternehmensleiter des Migros-Industriebetriebes Micarna.