Der britische Multimilliardär Richard Branson ist besessen von der Idee, Touristen ins All zu fliegen. Nun soll es ein alter Jumbo Jet aus der Flotte seiner Airline Virgin Atlantic richten. Wie «Bloomberg» berichtet, soll eine Boeing 747-400 mit dem Namen «Cosmic Girl» kleine Raketen mit Passagieren ins All schiessen. Virgin Galactic hat der Airline den Jet abgekauft.
Die Raketen mit dem Namen «Launcher One» werden an der Unterseite des linken Flügels des Jumbos befestigt. Von dort starten sie, wenn der Jet in der Luft ist. Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand: Lässt man eine Rakete von einem konventionellen Verkehrsflugzeug starten, ist das viel wirtschaftlicher und flexibler, als ein eigenes Privat-Terminal zu entwickeln und zu bauen.
Milliardäre mit Weltall-Träumen
Die «Cosmic Girl» ersetzt den White-Knight-Two – ein eigens für Virgin Galactic entwickeltes Trägerflugzeug mit zwei Rümpfen, von welchem das Raumschiff Space-Ship-Two hätte ins All geschossen werden sollen. Dieses Projekt erlitt allerdings Totalschaden, nachdem letztes Jahr ein solches Raumschiff abgestürzt war.
Branson will 2017 mit den Testflügen beginnen. Er ist nicht einzige Unternehmer, der Touristen eine Reise ins All ermöglichen will. Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos, Tesla-Erfinder Elon Musk und Microsoft Mitgründer Paul Allen mischen im Rennen ums Weltall mit. (kaz)