Julius Bär ist überraschend gut ins erste Halbjahr gestartet. Die Bank vermeldet einen Konzerngewinn der Gruppe von 402 Millionen Franken. Laut der Nachrichtenagentur awp hatten Analysten im Schnitt 311 Millionen Franken Gewinn erwartet. Die Bären verwalten ein Vermögen von 311 Milliarden Franken. Das sind 12 Milliarden oder 4 Prozent mehr seit Ende 2015, wie die Bank mitteilt.
«Unsere Geschäftsdynamik hat sich seit dem 1. Quartal verbessert, was zu erhöhten Zuflüssen und rekordhohen verwalteten Vermögen von 311 Milliarden Schweizer Franken geführt hat», sagt CEO Boris Collardi (42). «Die neuerliche Ausrichtung auf organisches Wachstum, ohne mögliche Übernahmen auszuschliessen, zahlt sich mehr und mehr aus.»
Bei den Erträgen entwickelte sich das Geschäft der Prtivatbank unterschiedlich. So konnte Julius Bär im Zins- und Dividendengeschäft die Einkünfte deutlich steigern. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie im Handelsgeschäft jedoch waren die Erträge rückläufig, was die Bank vor allem mit der geringen Risikobereitschaft der Kunden erklärt.
Die Julius Bär-Aktie gehört im laufenden Jahr zu den klaren Verlierern an der Börse. Im Jahresverlauf hat sie bisher rund 16% abgegeben und damit auch deutlich mehr als der Bluechip-Index SMI, der seit Anfang Jahr gut 6% verloren hat. Eine noch schlechtere Jahresperformance weisen allerdings die beiden Grossbankenwerte UBS (-32%) und CS (-47%) aus.