Höfert ist in Meyrin aufgewachsen und hat in St. Gallen studiert. Bei der UBS hatte er einen Topjob. Er war Chefökonom Wealth Management und Chief Investment Officer in Europa. «Er war ein sehr respektierter und äusserst geschätzter Kollege», schreibt die UBS. Sie bestätigt damit eine Meldung der «NZZ». Zur Todesursache gibt die Bank nichts bekannt. Blick.ch weiss: Es war ein Herzinfarkt.
Für eine Bankenkarriere sprach eigentlich wenig. Höferts Eltern sind Deutsche. Sie kamen nach Genf, weil der Vater am Teilchenbeschleuniger Cern eine Anstellung als Forscher fand. Auch Andreas interessierte sich für Physik. Doch wollte er nicht in die Fussstapfen seines Vaters treten.
Hobbyfotograf und Literat
Als nächstes wandte er sich der Philosophie zu. Doch das Rechengenie wollte die Zahlen nicht missen. Also fragte sich Höfert, wie er Mathematik und Philosophie verbinden konnte. Und kam so zur Volkswirtschaft. An der Hochschule St. Gallen machte er einen Doktor.
Nach einem Studienaufenthalt in den USA und einer Anstellung bei der Konjunkturforschungsstelle KOF kam Höfert schliesslich zur UBS. Er begann als Trader hinter fünf Bildschirmen.
Andreas Höfert war kein typischer Banker. Die welsche Zeitung «Le Temps» nannte ihn in einem Portrait einen Philosophen. Jetzt ist der Genfer in den USA gestorben. Zu seinen Hobbys gehörte Fotografieren mit alten, sowietischen Kameras. Höfert lebte in New York. Er wirkte am Photoprojekt une par jour mit. Zudem interessierten ihn französische und russische Literatur. «Höfert ist einer, den alle mögen», schrieb Le Temps. (kaz)