Wer Billigware aus Fernost kauft, spart Geld. Doch bei der Qualität muss man Einbussen hinnehmen – so die weit verbreitete Meinung. Das Computermagazin «c’t» wollte es genau wissen und kaufte Heimelektronik bei bekannten China-Shops – etwa bei Banggood.com oder DealExtreme.com.
Das Resultat überrascht: Laut dem Bericht klingt ein 13-Franken-Kopfhörer besser als das Markenprodukt von Beats – das mit 99 Franken zu Buche schlägt. Und der Staubsaugerroboter für 200 putzt genau so gut wie der 799 Franken teure Vorwerk Kobold VR200.
Fazit der Tester: «In der Regel bekommt man ein gutes Produkt, das hält, was es verspricht». Allerdings nehme man manchmal Komforteinbussen in Kauf. Etwa bei einem getesteten Smart-TV. Punkto Bedienung hat das China-Produkt gegenüber einem Samsung-TV das Nachsehen.
Zudem fehlt bei Ware direkt aus Fernost in der Regel ein deutschsprachiges Handbuch. Ein hiesiges Servicenetz gibt es meistens auch nicht. Und mit jahrelanger Produktpflege in Form von Software-Updates solle man nicht rechnen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, bei denen in keinem der genannten Punkte abstriche gemacht werden muss.
Keine Gesundheitsrisiko
Manchmal bleibt die Lieferung aber auch am Zoll hängen. Wer das nicht riskieren will, findet einige Produkte auch auf der Schweizer Auktionsplattform Ricardo. Allerdings fallen dann ein paar Franken mehr an.
Von einem Gesundheitsrisiko muss man nicht ausgehen. Das Magazin hat einige Produkte wie Ohrpolster von Kopfhörern oder Armbänder von Fitness-Trackern in einem Labor untersuchen lassen. Resultat: die Stichproben unterschritten allesamt die Grenzwerte.
Wer Heimelektronik aus Fernost kaufen will, dem empfehlen die Experten den Blick in spezialisierte Blogs. Etwa China-Gatgets.de, Gadgedworld.de oder Chinahandys.net. (bam)