Intergenerika, der Verband der Schweizer Generikaindustrie, muss sich einen neuen Chef suchen: Peter Huber hat gekündigt, wie er BLICK bestätigt.
Der 57-Jährige leitet seit 2011 den Branchenverband. Zuvor war er 23 Jahre beim Generikahersteller Spirig Pharma tätig. Als Intergenerika-Direktor musste Huber vor allem eines: Die höheren Preise der Nachahmer-Pillendreher in der Schweiz rechtfertigen – und das oft.
Lobbying für einen Pharmariesen
Hat Huber die Nase voll? «Ich habe die Chance für einen Job bekommen, in dem es nicht nur um Medikamentenpreise geht, sondern auch um wirtschaftspolitische Fragen», sagt er. Wer sein neuer Arbeitgeber ist, gibt der abtretende Mister Generika nicht preis.
Aber BLICK weiss: Huber steht künftig auf der Gehaltsliste von Pharmariese Novartis. Der Frontenwechsel zum Originalhersteller in Basel verleiht Huber bei einem erfolgreichen Pharmaunternehmen mehr Einfluss. Bei Novartis ist er für Public Affairs zuständig, sprich für wirtschaftspolitische Themen, Standortfragen und Lobbying.
Dank seiner langjährigen Tätigkeit in der Generikabranche ist Huber gut vernetzt in Bundesbern. Die Preisdiskussion dürfte ihn auch bei Novartis weiter beschäftigen. Die Original-Hersteller stehen ebenfalls in der Kritik, Medikamente hierzulande zu teuer zu verkaufen.
Hubers Nachfolge tritt am 1. Mai 2016 Axel Müller an. Der promovierte Apotheker verfügt über rund 30 Jahre Erfahrung in der Pharmaindustrie.