Personal weiss oft nicht genau Bescheid
Päckli-Service sorgt für Stress am Kiosk

Seit knapp einem Jahr kann man im K-Kiosk Versandartikel retournieren. Doch die Retour-Päckli machen Kiosk-Verkäufern und Kunden zu schaffen.
Publiziert: 05.04.2012 um 17:22 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:59 Uhr
Von Ulrich Rotzinger

In den K-Kiosken von Valora geht tatsächlich die Post ab. Allein im April hat die Zentrale in Muttenz BL 69 zusätzliche Päckli-Punkte aufgeschaltet.

Dazu zählen auch Verkaufsstellen wie Avec-Läden und Naville-Shops, an denen Kunden Pakete an Versandhändler wie La Redoute, Ackermann, Jelmoli oder Zalando retournieren können – bei Letzterem sogar gratis. Sonst verlangt Valora bis zu einem Gewicht von 7 Kilo knapp 4 Franken. Bei der Post müssen Kunden dafür 7 Franken zahlen.

Wie Valora bestätigt, wird die Zahl der Versandhändler und Päckli-Punkte (aktuell 770) in den nächsten Monaten weiter ausgebaut. Das Interesse sei gross.

Rasche Expansion fordert Tribut

Der forsche Ausbau seit rund einem halben Jahr macht Kunden wie Kiosk-Frauen zu schaffen.

Blick.ch-Userin S. aus Zürich etwa retourniert regelmässig an K-Kiosken der Stadt Pakete an La Redoute und Zalando. Wie andere User sagt auch sie: «Es ist jedes Mal das Gleiche: Die Kiosk-Leute wissen nicht, was sie mit dem Paket anfangen sollen. Es führt stets zu Nervosität und Aufruhr.» Das sei ihr unangenehm, weil die anderen Kunden warten müssten.

S. vermutet: «Die Angestellten wurden wohl ungenügend geschult oder das Angebot wird nicht genutzt.»

Auch Blick.ch gewinnt diesen Eindruck beim Gespräch mit zwei Dutzend Kiosk-Frauen. Oft bekommt man zu hören: «Päckli-Retouren, oh, das ist neu, richtig? Können Sie nicht an einen anderen Kiosk gehen und dort fragen?» Oder: «Warten Sie, da muss ich erst nachschauen. Meine Kollegin ist grad in der Pause, die weiss besser Bescheid.»

Valora verweist auf lediglich vier Kundenreklamationen seit Jahresanfang. «Bei der Einführung eines neuen Diensts liegt es in der Natur der Sache, dass nicht alle Mitarbeitenden gleich schnell und gleich gut umsetzen», sagt Sprecherin Stefania Misteli. Natürlich sei man bestrebt, die Leistung schweizweit weiter zu optimieren.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.