Investor Philippe Gaydoul tritt in seiner Gaydoul Group auf die Kostenbremse. Auf Stufe Geschäftsleitung und Verwaltungsrat hat er die Löhne gekürzt, wie der Eigentümer und Firmenchef in einem Interview mit der «Handelszeitung» von morgen sagt.
Zur Höhe der Lohnkürzungen sagt Gaydoul: «Bei den Top-Positionen um 20 Prozent, beim Gros der Mitarbeitenden war das kein Thema, allerdings haben wir einzelne Stellen nicht mehr besetzt.»
Zum Kernbereich der Gruppe gehören die Modelabel Navyboot und Jet Set. Die Strumpfhosenmarke Fogal hatte Gaydoul Ende vergangenen Jahres an den Bademodehersteller Lahco verkauft.
Mit der vorwiegend auf Schuhe und Lederwaren spezialisierten Marke Navyboot schrieb Gaydoul im Geschäftsjahr 2015 Verluste. Ursprünglich waren schwarze Zahlen beim Betriebsergebnis als Ziel für 2015 vorgesehen gewesen.
Weitere Sparten der Gaydoul Group sind die Vermögensverwaltung und Immobilien. Wer nach dem Auszug des Spielwarenhändlers Franz Carl Weber demnächst in die Liegenschaft an der Zürcher Bahnhofstrasse einziehen wird, sei noch offen. Eine weitere Navyboot-Filiale werde es aber nicht werden, sagt Gaydoul im Interview.
Grund des Wegzugs von Franz Carl Weber ist eine kräftige Erhöhung des Mietzinses. «Wir wollen künftig eine Verzinsung in der Höhe von mindestens 5 Prozent. Das ist in derart hoch frequentierten City-Lagen nichts Aussergewöhnliches», sagt Gaydoul. Schliesslich habe sich Franz Carl Weber entschieden, auf dieses Angebot zu verzichten. Bis dato sei der Mietzins nicht marktkonform gewesen. (SDA)