Die CS steckt im Jammertal. 2015 schreibt sie einen Verlust von 2,9 Milliarden Franken. Hauptgrund sind Altlasten aus der Ära Mühlmann. Der damalige CS-Chef hatte im Jahr 2000 die US-Investmentbank DLJ für den Phantasiepreis von knapp 20 Milliarden übernommen. Das führt nun zu einem Abschreiber von 3,8 Milliarden Franken.
Dazu kamen weitere Altlasten: Streitfälle kosten die CS 821 Millionen und der Stellenabbau 355 Millionen. Zudem fuhr die «Bad Bank» der CS einen Verlust von 2,5 Milliarden ein. Unter dem Strich ergab dies einen Vorsteuerverlust von 6,4 Milliarden.
Nun greift CS-Chef Tidjane Thiam zum Rotstift. 4000 Jobs sollen verschwinden, davon 1600 in der Schweiz. So sollen die Kosten bis 2018 um 3,5 Milliarden Franken sinken. 1,2 Milliarden sind schon erreicht. Auch die Manager müssen dran glauben: Die Boni werden im Schnitt um 11 Prozent gekürzt. Die Investmentbanker erhalten sogar 30 Prozent weniger. Auch in Zukunft will die CS weniger Boni ausschütten.
Die Anleger liessen sich davon nicht überzeugen. Die CS-Aktie kam an der Börse unter die Räder und stürzte um mehr als 12 Prozent ab. Mit 14.35 Franken erreichte sie ein neues Allzeittief. In Analystenkreisen zeigt man sich erschüttert, was die Geschäftsentwicklung im Schlussquartal anbetrifft. Die Erträge seien dem Unternehmen regelrecht weggebrochen, so heisst es.
Der Ausblick fällt düster aus: «Das Umfeld hat sich im vierten Quartal 2015 deutlich verschlechtert», sagt Thiam. «Es ist nicht abschätzbar, wann sich einige der aktuellen Trends, welche die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft beeinflussen, abschwächen werden.»