Käufer für Mondia gefunden
Hoffnung für die Kult-Velomarke

Ein anonymer Käufer hat die Marke Mondia für 300'000 Franken übernommen. Ehemalige Angestellte erhalten nichts von dem Geld.
Publiziert: 15.08.2014 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:19 Uhr
Mondia war einst der grösste Schweizer Veloproduzent.
Foto: Flickr

Tigra, Mondia, Bonanza – viele kultige Schweizer Velomarken sind heute verschwunden, bankrott oder eine exotische Spartenmarke. Zuletzt hat es Mondia bös erwischt. 2012 ging die Traditionsmarke bankrott, letzten Herbst wurde das letzte Velo produziert.

Inzwischen hat sich jemand bereit erklärt, den Namen Mondia für 300'000 Franken zu kaufen, wie «srf.ch» und «Aargauer Zeitung», berichten.

Die Bieter-Frist ist am Mittwoch abgelaufen. Wer der Käufer ist, verrät das Konkursamt Solothurn auf Wunsch des Käufers nicht.

Der letzte Inhaber, die Mondia Fahrrad AG, hinterliess einen riesigen Schuldenberg. Die Firma steht laut «Aargauer Zeitung» mit 1,1 Millionen Franken in der Kreide. 337'000 Franken davon sind Lohnforderungen und Pensionskassenbeiträge von ehemaligen Angestellten.

AHV, Steuerbehörden, und Suva sitzen ihrerseits auf Forderungen in der Höhe von 140'000 Franken. Laut Konkursamt werden sie allesamt leer ausgehen.

Auch die 300'000 Franken Erlös aus dem Namensverkauf fliessen nicht in die Konkursmasse. Ein Darlehensgeber erhält das Geld, weil ihm das Markenrecht verpfändet wurde.

Die Jeker-Haefeli & Cie AG produzierte die Mondia-Velos seit 1946. In den 80ern übernahm sie die Marken Allegro und Condor und wurde mit über 20'000 jährlich produzierten Stück zur grössten Schweizer Veloproduzentin. Der Abstieg begann Ende der 90er, wegen schlecht geplanter Immobilien-Geschäfte.

Heute wird nur noch eines von zehn Velos in der Schweiz auch hier produziert. Mitte der 90er waren es noch vier. (alp)

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