Die Brauerei Bière du Boxer in Yverdon steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte, wie Geschäftsführer Peter Keller auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. «Das Geschäft lief hervorragend.»
Nebst der WM war aber vor allem auch das gute Wetter entscheidend für das Plus. «Vor einem Jahr war der Juni verregnet», sagte Keller.
Die Brauerei Locher im Appenzellerland, die den Umsatz ebenfalls steigerte, nutzte die Fussball-WM auch für die Werbung. «Bei jedem Goal der Schweizer gab es in einigen von uns belieferten Restaurants ein Gratis-Bier», sagte Mitinhaber Karl Locher.
Bei der Grossbrauerei Feldschlösschen lief nebst Bier vor allem das Geschäft mit dem eigens für die WM kreierten Cocktail Eve Caipirinha gut, wie Sprecherin Bettina Sutter sagte. Zudem sei man zufrieden mit der Getränkelieferung an 66 Public-Viewing-Orte in der Schweiz. Zahlen wollte sie aber keine nennen.
Auf das ganze Jahr gesehen habe die WM aber nur einen marginalen Einfluss, sagte Sutter. «Wir gehen beim Jahresumsatz von einem Plus von 0,5 Prozent aus.»
Ebenfalls von der WM profitierte der Chips- und Snackproduzent Zweifel. Unter anderem wegen Promotionen zur WM habe man zehn Prozent mehr verkauft, sagte Geschäftsführer Mathias Adank.
Zweifel habe auf Facebook bereits im letzten Herbst Werbeaktionen zur Fussball-WM gestartet, sagte Adank. Passend zur WM kreierte das Unternehmen auch Chips, die den Geschmack von landesspezifischen Gerichten von am Turnier teilnehmenden Mannschaften aufgriffen. So gab es Chips mit dem Geschmack von Currywurst oder des brasilianischen Nationalgerichts Feijoada.
Bei der Migros liefen Fussball-Trikots für Kinder besonders gut. Am beliebtesten seien in den Migros-Sportfachmärkten SportXX die Leibchen der Schweiz, Italien, Deutschland und Frankreich gewesen, sagte Migros-Sprecherin Christine Gaillet. «Auch Bälle und Fahnen lagen hoch im Kurs.»
Aber auch mit der neuesten Technologie ausgestatteten Fernsehgeräte fanden wegen der WM guten Absatz. «Solche oft über Tausend Franken teure Grossbildschirme waren bei Fussballfans besonders beliebt», sagte Andrea Bergmann von der Coop-Tochter Interdiscount. Aber auch Tablets gingen - wegen der Nutzung als Zweitgeräte - häufiger über die Theken.