Ende 2014 lagerten bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Fremdwährungsreserven in Höhe von 495,1 Milliarden Franken. Im Dezember erhöhte sich der Bestand um 32,4 Milliarden.
Grund für die Zunahme waren Interventionen der SNB zur Verteidigung der Euro-Untergrenze von 1.20 Franken. Die Rubelkrise hatte zuvor eine massive Flucht in den Franken ausgelöst.
Die SNB hatte bekanntlich kurz vor Weihnachten Negativzinsen auf Giroguthaben eingeführt und dabei bestätigt, dass sie zuvor am Devisenmarkt wieder intervenieren musste.
Details zu Interventionen gibt sie allerdings nicht bekannt. Auch der Anstieg der Giroguthaben in der Zeit vor Einführung der Negativzinsen liess auf Interventionen der SNB schliessen.
Euro wird schwächer, Dollar stärker
Der Euro hat sich gegenüber verschiedenen Währungen abgeschwächt, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Oktober angekündigt hatte, sie wolle weitere Massnahmen zur Lockerung der bereits expansiven Geldpolitik prüfen. Im Zuge dessen und dank einer guten Konjunktur legte der US-Dollar an Wert zu.
So notierte der Dollar zum Franken Ende November noch bei rund 96 Rappen. Ende Dezember herrschte dann bereits praktisch Währungsparität. Dies sorgte für einen weiteren Anstieg der in Franken ausgewiesenen Devisenreserven.
Im Vormonat November waren die Devisenreserven praktisch unverändert geblieben (+1,8 Milliarden Franken), obwohl es bereits damals zu Spekulationen über vereinzelte Interventionen beim Euro-Franken-Kurs Mitte November gekommen war.
Die Daten der SNB wurden gemäss dem sogenannten Standard zur Verbreitung von Wirtschafts- und Finanzdaten (Special Data Dissemination Standard, SDDS) des Internationalen Währungsfonds (IWF) erstellt. (SDA/alp)