Ein Fleischberg ragt in St. Gallen empor. Wladimir Klitschko – knapp zwei Meter gross, mehrfacher Schwergewichts-Weltmeister im Boxen – steht im St. Galler Kurhotel Oberwaid. Mit zusammengekniffenen Augen mustert der 39-Jährige die BLICK-Journalisten. Ein satter Handschlag zur Begrüssung. Dann erklärt der ukrainische Hühne, der als «Dr. Stahlhammer» Box-Geschichte schrieb, was ihn in die Ostschweiz führt.
Am gestrigen Montag stand Klitschko nicht im Box-Ring, sondern vor Studenten der St. Galler Top-Uni HSG. Das erste Mal als Dozent, nicht bloss als Redner.
«Was will uns der Boxer da erzählen?»
«Am Anfang habe ich ein paar Fragezeichen in den Gesichtern gesehen. Die Studenten haben sich sicher gedacht: Was will uns der Boxer da erzählen?», erzählt Klitschko mit einem Schmunzeln. Am Ende des Tages seien die Rückmeldungen zu seiner Vorlesung über den Umgang mit Rückschlägen und Barrieren positiv gewesen.
Die Studenten sind Führungskräfte, die am fünfmonatigen Studiengang «CAS Change & Innovation Management» teilnehmen. Knapp 15'000 Franken kostet das Programm. Dozenten sind neben Klitschko, Aushängeschilder der Sport-Welt wie der Ex-Schiedsrichter Urs Meier aber auch Professoren der HSG. Diese Woche erklärt der CEO einer grossen deutschen Verlagsgruppe, wie man Gruppen dazu bewegt, Ziele zu übernehmen.
Akademiker und Praktiker sollen den Studenten zeigen, wie sie Teams führen und motivieren können, sich selbst vermarkten oder innovative Produkte vermarkten.
Dabei könnten die Unternehmer viel von der Sportwelt lernen, findet Klitschko. Was genau, erzählt er im grossen BLICK-Interview vom morgigen Mittwoch.