Mit rund 43000 Quadratmetern Fläche ist das Glattzentrum zwar nicht das grösste der Schweiz. Allerdings ist Glatt das umsatzstärkste Shoppingcenter im hart umkämpften hiesigen Markt. Seit einem Jahrzehnt steht es mit einem Rekordumsatz von 669 Millionen Franken im Jahr 2010 unangefochten an der Branchenspitze (siehe GfK-Ranking).

Die Hitliste, die im Rahmen des 4. Schweizer Shopping Center Kongresses des SCSC am Donnerstag in Zürich vorgestellt wurde, zeigt: Die Mehrheit der Betreiberfirmen machte im vergangenen Jahr ein Umsatzplus – trotz des starken Frankens, der ausländischen Konsum bremse und dem grossen Angebot an Einkaufsmöglichkeiten im Detailhandel.

Laut einer neuen Studie von GfK Switzerland verfügt die kleinräumige Schweiz über aktuell 162 Shoppingcenter mit einer Fläche ab 5000 Quadratmetern. Deren Verkaufsumsätze machen heute rund 17 Prozent des Detailhandelsumsatzes der Schweiz aus. In anderen Ländern liegt der Umsatzanteil der Einkaufscenter bei rund 25 Prozent.

Der Bauboom hält an

Experten glauben zwar nicht, dass man jemals solche Werte erreichen wird. Die Städte liegen zu nahe beieinander und sind verkehrsmässig sehr gut erschlossen. Dennoch gibt es keine Verschnaufspause beim Wachstum der Anzahl an Einkaufstempeln.

Bis 2015 sind in der Schweiz Shoppingcenter mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 940000 Quadratmetern geplant. Laut Studie sind 13 neue Einkaufscenter im Bau oder der Realisierung sehr wahrscheinlich; 16 neue Einkaufscenter sind geplant oder der Realisierung noch ungewiss.

Kein Wunder, kommt die GfK-Studie zum Fazit: Der Schweizer Detailhandel ist «overstored». Trotz genügender Verkaufsflächen und -stellen hätten vor allem ausländische Händler noch Chancen für eine Expansion in der Schweiz.