Josh Miller ist ein gemachter Mann. Für 15 Millionen Dollar konnte er dieses Jahr sein Startup «Branch» an Facebook verkaufen.
Jetzt arbeitet er für das soziale Netzwerk an einer App, mit welcher der User anonym Beiträge verfassen kann. Unter einem Pseudonym kann man so in speziellen Facebook-Gruppen diskutieren - ähnlich wie in einem Internet-Forum. Der User bleibt dabei komplett anonym. Ob man damit auch Beiträge von «Freunden» kommentieren kann, ist unklar - aber unwahrscheinlich.
Kehrtwende in der Firmen-Strategie
Trotzdem ist diese Entwicklung für das soziale Netzwerk ein radikaler Schritt. Bisher vertrat Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die Ansicht, dass es einem Nutzer an Integrität fehle, wenn dieser mehrere Identitäten verlangt.
«Ich denke, dass wir einen Punkt erreicht haben, wo wir nicht mehr auf einer echten Identität beharren müssen», gesteht Zuckerberg gegenüber «Bloomberg» ein. Die Nutzer seien oft ehrlicher, wenn nicht der richtige Namen neben dem Post stehen würde.
Die Idee ist nicht neu. Mit «Secret», «Whisper» und «Yik Yak» gibt es bereits jetzt Anwendungen, mit denen man anonym diskutieren kann. Wann die neue Facebook-App kommt, ist zur Zeit noch unklar. (bam)