«Jeder kann reich werden», behauptet Carsten Maschmeyer (56) in seinem neusten Buch «Die Millionärsformel». Der Mann muss es wissen. Er hat sich aus armen Verhältnissen hochgearbeitet. Und mit dem Verkauf des Finanzberaters AWD an die Swiss Life mächtig Kohle gemacht. Satte 1,9 Milliarden Franken hat er eingestrichen. Im perfekten Moment: Danach ging es mit AWD nur noch abwärts.
Reichtum, ein tolles Haus, teure Ferien, ein rassiger Sportwagen und ein Rentnerleben ohne finanzielle Sorgen? Alles möglich, wenn man Maschmeyers Theorien glaubt. Die Bild-Zeitung hat heute vorab zentrale Passagen seines Werkes abgedruckt.
Von traditionellen Geldanlagen wie dem guten alten Sparkonto, von Kapital-Lebensversicherung oder dem simplen Kauf von Aktien oder Immobilien hält Maschmeyer im aktuellen Wirtschaftsumfeld nichts mehr. Der Mann von Schauspielerin Veronica Ferres (50) hat deshalb seine «Zehn Gebote des Geldes» niederschrieben. Und heute in der Bild-Zeitung veröffentlicht:
1. Bilden Sie sich fort - das erhöht Ihre Chancen auf Karriere und einen hohen Lohn.
2. Schliessen Sie eine gute Haftpflichtversicherung ab. Und versichern Sie sich schon in jungen Jahren möglichst gut gegen Berufsunfähigkeit.
3. Senken Sie Ihre vermeidbaren Kosten. Das gesparte Geld investieren Sie in den Aufbau des Vermögens.
4. Schaffen Sie ein Notfallkonto. Und zahlen Sie darauf mindestens drei Monatslöhne ein.
5. Schliessen Sie eine Lebensversicherung ab. Vor allem wenn Sie kleine Kinder haben.
6. Machen Sie (bezahlte!) Überstunden oder nehmen Sie einen Zweitjob an. Das erweitert Ihren finanziellen Spielraum.
7. Beginnen Sie früh mit dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge.
8. Zahlen Sie über viele Jahre regelmässig in einen Aktien- oder Indexfonds ein.
9. Ziehen Sie aus Ihrer Mietwohnung aus. Und werden Sie zum Immobilienbesitzer.
10. Setzen Sie - wenn Sie ein gewisses Vermögen angehäuft haben - nicht alles auf ein Pferd. Sondern diversifizieren Sie.
Zentraler Punkt auf dem Weg zum Millionär ist für Carsten Maschmeyer die Schaffung eines sogenannten Zukunftskontos. Es soll im Alter dafür garantieren, auch nach der Pensionierung genug auf der hohen Kante zu haben. Seine Empfehlung: 10 Prozent der monatlichen Einnahmen auf dieses Konto einzahlen und die Kohle über die Jahre für sich arbeiten lassen.
Konkretes Beispiel: Ein 35-Jähriger, der 4000 Franken verdient und jeden Monat 400 Franken zur Seite legt, ist laut Maschmeyers Berechnungen nach 40 Jahren knapp die erste Million beisammen. Einzige Voraussetzung: Eine Rendite von 7 Prozent. Laut dem AWD-Gründer ist dies realistisch und entspricht der durchschnittlichen Jahresrendite eines DAX-Aktienindexfonds. (pbe)