Billiger in die Ferien
In Reisebüros kann man schon mit Euro zahlen

Reiseanbieter und Autoimporteure profitieren am meisten vom schwachen Euro. In ersten Reisebüros kann man jetzt schon mit der Schwach-Währung zahlen.
Publiziert: 16.01.2015 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:20 Uhr
Das meinen Reiseveranstalter zum Euro-Fall
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:Das meinen Reiseveranstalter zum Euro-Fall

Die schlagartige Aufwertung des Frankens kennt auch Gewinner. Unternehmen die stark auf den Schweizer Markt ausgerichtet sind und ihre Ware aus dem Ausland beziehen, profitieren nun. Dazu gehören Reiseanbieter

Der Reiseanbieter FTI Touristik hat denn auch bereits auf den stark schwankenden Kurs des Frankens reagiert. Ab sofort biete man den Kunden die Möglichkeit, in den Schweizer Reisebüros die Ferienangebote auch in Euro zu wählen, teilt FTI-Touristik mit.

Auch Kuoni hat reagiert. Vor allem im Online-Geschäft wirds billiger, weil der Reiseanbierter seine Kontingente für Hotels und Flüge von Internationalen Datenbanken kauft und zwar in Dollar oder Euro.

Mehr Online-Buchungen

Alles was dort eingekauft werde, unterliege dem Tagespreis, erklärt Kuoni Sprecher Peter Brun. Je stärker der Franken ist, desto günstiger kann Kuoni deshalb auf diesen Plattformen einkaufen.

Davon profitiert auch der Kunde. Man habe nach dem SNB-Entscheid bereits eine Zunahme bei den Online-Buchungen festgestellt, sagte Brun weiter. Im klassischen Reisebürogeschäft mit fixierten Katalogpreisen sei die Situation aber anders. Hier müssten nun Massnahmen geprüft werden.

Auch Neuwagen dürften billiger werden

Auch die Autoimporteure können künftig günstiger einkaufen. Für François Launaz, Präsident von Auto Schweiz, dem Branchenverband der Autoimporteure ist klar: «Die Preise für Neuwagen werden runter gehen». Dies werde allerdings nicht von heute auf Morgen geschehen, sondern sukzessive über die kommenden Monate.

Der Grund sei, dass es bei den Händlern noch grosse Lagerbestände an Autos gebe, die während des Regimes des Euro-Mindestkurses gekauft worden seien, sagte Launaz am Freitag gegenüber der Nachrichtenagnetur sda.

Der mittelfristige Preisrückgang bei den Neuwagen hat auch einen Einfluss auf die Occasionen. Auch sie würden nun an Wert verlieren, gibt Launaz zu bedenken. Und weil in der Schweiz rund die Hälfte aller Neuwagen geleast würden, beschere das den Autohändlern Verluste.

Mit der «gigantischen Wertvernichtung» nehme auch das Risiko bei der Finanzierung von Fahrzeugen zu, heisst es am Freitag in einem Communiqué von Auto Schweiz. Denn die Restwertberechnungen der Fahrzeuge seien von den Schwankungen des Wechselkurses abhängig. (sda)

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