Kontaktloses Bezahlen ist in der Schweiz angekommen: Schon jeder zehnte Schweizer zückt am Kiosk die Plastikkarte, um sie zwei Sekunden ans Bezahlgerät – in der Fachsprache Terminal genannt – zu halten.
Unternehmer tüfteln schon lange daran, wie man das System vereinfachen könnte. So soll noch dieses Jahr die neue Version des Schweizer Bezahl-App Twint aufs Handy kommen.
Zahlkarte am Körper
Die Kreditkarten-Anbieterin Viseca, die den Schweizer Banken gehört, will das noch einfacher machen. Wie Recherchen von BLICK zeigen, arbeitet das Unternehmen an tragbaren Zahlkarten – auf Englisch: Payment Wearables. Ende 2016 registrierte die Aduno-Gruppe, zu der Viseca gehört, den Markennamen izi.
Viseca-Sprecherin Nadine Geissbühler bestätigt dies auf Anfrage und erklärt: «Das Payment Wearable izi funktioniert wie eine Zahlkarte, die jedoch individuell am Körper getragen wird.» Wie es aussehen wird, werde derzeit in einer Marktstudie ausgewertet.
Denkbar sei, dass künftig ein Armband, der Schlüsselanhänger oder sogar ein Ring als Kreditkarte dient. Beim Aussehen dieser Wearables sollen lokale Jungdesigner mitwirken dürfen.
Nicht alle wollen mit Handy bezahlen
«Unsere Studien haben ergeben, dass nicht alle Kunden mit dem Handy bezahlen wollen», erklärt Geissbühler. So gebe es viele Situationen «ausserhalb des typischen Kaufverhaltens», wie etwa der Badibesuch, beim Joggen oder Skifahren, wo das Handy die kontaktlose Bezahlung erschweren würde.
Unklar ist, wann und ob izi auf dem Markt kommt. «Wir arbeiten an einem Prototypen, der bald von etwa 130 ausgewählten Pionieren getestet werden darf», erklärt Geissbühler. Darunter seien Kunden und Mitarbeiter der Viseca und der Glarner Kantonalbank. Je nach dem, wie die Resultate ausfallen, werde man den Start für alle Konsumenten prüfen.
Die Schweizer Bezahl-App Twint setzt sowohl auf Bluetooth wie auch auf den QR-Code. Beide Technologien ermöglichen dem Nutzer, Geld sicher und kontaktlos mit dem Handy zu überweisen. Sie sind aber umständlicher zu bedienen als NFC, eine Kontaktlos-Technologie, die bereits in vielen Kredit- und Debitkarten eingebaut ist. In zahlreichen Ländern ist ein heftiger Streit um NFC entbrannt. Der Grund: Apple reserviert NFC auf den iPhones exklusiv für die eigene Bezahl-App Apple Pay (seit Juli in der Schweiz). Andere Apps wie zum Beispiel Twint können nicht darauf zurückgreifen. Nach der Berichterstattung von SonntagsBlick reichte der Konsumentenschutz deswegen Beschwerde bei der Wettbewerbskommission ein. Sie beobachtet die Situation nun. l Twint ermöglicht kontaktloses Bezahlen mit dem Handy.
Die Schweizer Bezahl-App Twint setzt sowohl auf Bluetooth wie auch auf den QR-Code. Beide Technologien ermöglichen dem Nutzer, Geld sicher und kontaktlos mit dem Handy zu überweisen. Sie sind aber umständlicher zu bedienen als NFC, eine Kontaktlos-Technologie, die bereits in vielen Kredit- und Debitkarten eingebaut ist. In zahlreichen Ländern ist ein heftiger Streit um NFC entbrannt. Der Grund: Apple reserviert NFC auf den iPhones exklusiv für die eigene Bezahl-App Apple Pay (seit Juli in der Schweiz). Andere Apps wie zum Beispiel Twint können nicht darauf zurückgreifen. Nach der Berichterstattung von SonntagsBlick reichte der Konsumentenschutz deswegen Beschwerde bei der Wettbewerbskommission ein. Sie beobachtet die Situation nun. l Twint ermöglicht kontaktloses Bezahlen mit dem Handy.