Belair nach Rauswurf bei Air Berlin vorläufig gegroundet
«Crews fühlen sich nicht imstande zu fliegen»

Belair steckt in schweren Turbulenzen: Der Ferienflieger wird künftig keine Flüge mehr für Air Berlin durchführen können. Die Flieger bleiben heute am Boden – Air Berlin muss übernehmen.
Publiziert: 11.01.2017 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:28 Uhr
Fliegt mit der AirBerlin-Bemalung: Schweizer Belair-Boeing.
Bastian Heiniger

Mallorca, Teneriffa, Türkei. Oft flogen Schweizer mit der Belair an ihr Ferienziel. Damit ist bald Schluss. Doch bereits heute bleiben die Flieger von Belair am Boden, wie ein Mitarbeiter zu BLICK sagt. «Die Crews fühlen sich nicht imstande zu fliegen.» Wie lange die Maschinen am Boden blieben, sei unklar, sagt er. Die Flüge müssten nun durch Air Berlin durchgeführt werden.

Der Grund: Gestern informierte Belair-CEO Lucas Ochsner seine Mitarbeiter mündlich über die düstere Zukunft von Belair.

Die österreichische Niki wird ab April die Touristen-Flüge von Belair übernehmen, wie zuvor des Reiseportals «Travel Inside» vermeldete. Die Zubringerflüge nach Berlin und Düsseldorf wird Air Berlin übernehmen.

Von dort aus wird Air Berlin Langstreckenflüge durchführen. Somit bleiben für Belair keine Flüge mehr. «Die Angst ist nun greifbar», sagt der Belair-Mitarbeiter zu BLICK. «Wir wissen nicht, was nun genau passieren wird. Die Gefahr besteht, dass Belair den Flugbetrieb einstellen muss.»

Mitarbeiter bangen um Jobs

Die rund 285 Mitarbeiter bangen nun um ihre Jobs. Angeblich sollen sie Angebote von Air Berlin erhalten. In welchem Umfang das sein wird, ist unklar. Auf Anfrage heisst es bei Air Berlin: «Die zukünftigen Rahmenbedingungen unseres Geschäfts in der Schweiz sind noch nicht finalisiert.» Mehr wollte deren Sprecherin dazu nicht sagen.

Belair Airlines ist eine 2001 aus der Balair hervorgegangene Schweizer Fluggesellschaft mit Sitz in Opfikon ZH. Seit 2009 ist sie ein Tochterunternehmen von Air Berlin. In deren Namen flog sie bisher ab Zürich und Basel hauptsächlich Feriendestinationen um das Mittelmeer an.

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