Nur 45 000 Franken soll der pauschalbesteuerte Superreiche jährlich in die Gemeindekasse gezahlt haben, wie die Zeitung «24heures» errechnete. Das heisst: Kamprad zahlte etwa so viel Steuern wie ein Schweizer Rentner mit einem 2000-mal kleineren Vermögen! Dank Neuzuzügern hat Epalinges die entgangenen Steuern bereits fast wieder reingeholt.
Kein Wunder, verweisen Pauschalsteuer-Gegner dieser Tage gern auf Epalinges: Sie wollen das Argument entkräften, bei einem Ja zur linken Initiative drohten massive Steuerausfälle.
Auch das Beispiel Schaffhausen stützt diese Behauptung nicht. Die Abschaffung der Pauschalbesteuerung 2011 hat sich dort nicht negativ auf die Kantonsfinanzen ausgewirkt. Im Gegenteil. Vor 2011 lieferten sechs Pauschalbesteuerte rund 400 000 Franken ab. Drei sind zwar weggezogen, die Verbliebenen zahlen jetzt aber 1,1 Millionen Franken in die Staatskasse, wie aus einem Schreiben der Verwaltung hervorgeht.
Der Gemeindepräsident von Epalinges, Maurice Mischler, war für eine Stellungnahme im BLICK nicht erreichbar.