Drei Tage lang hatten Familie und Freunde kein Lebenszeichen von Mirco G. aus Wetzikon ZH. Am Samstag verschwindet der 18-jährige Stift. Er hinterlässt seinen Eltern noch eine Nachricht auf dem Küchentisch: Er sei um 17 Uhr wieder zu Hause. Doch Mirco taucht nicht auf.
Die Kantonspolizei Zürich gibt eine Vermisstmeldung raus, eine gross angelegte Suchaktion beginnt. Am Dienstagabend dann die Entwarnung. Die Polizei findet Mirco um 21 Uhr in einem fünf Meter tiefen, stillgelegten Wasserschacht in einem Waldstück bei Wetzikon.
Feuerwehr rettet Mirco mit einer Seilwinde
Die Feuerwehr Wetzikon/Seegräben wird aufgeboten. «Wir stiegen mit einer Leiter runter in den Schacht. Der Teenager war ansprechbar», sagt Feuerwehrkommandant René Ehrenmann zu Blick.ch. «Wir haben ihn mit einer Seilwinde gesichert und so hochgezogen. Danach übergaben wir ihn der Sanität.»
Der Justin-Bieber-Fan hat eine innere Verletzung, war unterkühlt und geschwächt. Eine Ambulanz versorgt ihn vor Ort und transportiert ihn anschliessend ins Spital. «Die Verletzung ist schwer, aber nicht lebensgefährlich», sagt Cornelia Schuoler von der Kantonspolizei Zürich.
Mirco liess das Handy beim Schacht-Eingang liegen
Erste polizeiliche Abklärungen haben ergeben, dass der 18-Jährige sich am Samstag in das Waldstück begab – er fuhr mit dem Velo in den Wald. Danach seilte er sich in den stillgelegten Wasserschacht ab. Später schaffte er es nicht mehr, sich aus eigener Kraft hochzuziehen.
«Mirco seilte sich ab und kam auch unten am Schachtboden an», sagt Schuoler. «Danach war er so entkräftet, dass er bei dem Versuch aus dem Schacht zu klettern abstürzte. Dabei zog er sich wohl auch die inneren Verletzungen zu.»
Sein Handy hatte er zwar dabei, er trug es aber nicht auf sich. «Er liess es oben beim Schachteingang liegen», sagt Schuoler. (kab)