Beim Jahreswechsel kam es in Zürich zu mehreren Diebstählen, bei denen Frauen auch Opfer von sexuellen Belästigungen wurden. Die Stadtpolizei Zürich sucht weitere Betroffene sowie Zeugen.
Über Silvester/Neujahr kam es in deutschen Städten wie Köln und Hamburg zu zahlreichen Diebstählen, bei denen vorwiegend Frauen Opfer waren und dabei auch sexuell belästigt wurden.
In Zürich wurden im Nachgang zum Silvesterzauber am Zürcher Seebecken rund zwei Dutzend Diebstähle angezeigt. «Erste Anzeigen wurden schon in der Silvesternacht gemacht», sagt Polizei-Sprecher Marco Cortesi zu BLICK.
Dass es bei Taschendiebstählen zu Körperkontakt komme, sei an sich nichts Aussergewöhnliches. Einige der Frauen schilderten jedoch ähnliche Vorfälle wie in Köln. «Darum haben wir jeden Fall nochmals einzeln angeschaut», sagt Cortesi. Schliesslich sei der sexuelle Aspekt bei etwa einem halben Dutzend der Anzeigen festgestellt worden.
Die betroffenen Frauen hätten geschildert, dass sie bestohlen und dabei gleichzeitig «über den Kleidern» sexuell belästigt worden seien, schreibt die Stadtpolizei Zürich. «Sie gaben an, dass sie in der Menschenmenge von mehreren Männern mit dünklerer Hautfarbe angegangen worden seien», heisst es in der Mitteilung.
War es ein Mob wie in Deutschland, der auf die Frauen losging? Sprecher Cortesi: «Es gibt Aussagen, die in diese Richtung gehen.»
Die Anzeigen und Zeugenaussagen seien «zum Teil in den letzten 24 Stunden» bei der Polizei eingegangen, heisst es in der Mitteilung weiter. Es sei daher nicht auszuschliessen, dass noch weitere Personen in der Silvesternacht Opfer von ähnlichen Straftaten geworden seien, die aber bisher noch keine Anzeige erstattet hätten.
Die Stadtpolizei Zürich bittet allfällige Betroffene, sich zu melden und Anzeige zu erstatten. Die Stadtpolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen aufgenommen. (noo)