Die Polizei fahndet immer noch fieberhaft nach dem Vergewaltiger Hassan Kiko (27) und der Gefängniswärterin Angela Magdici (32). Am Dienstag verhalf die Wärterin dem Syrer zur Flucht und brannte mit ihm durch. Doch Kiko ist nicht der einzige Kriminelle, zu dem die Dielsdorferin eine enge Bindung hatte. Angetan war sie laut BLICK-Informationen auch von einem kriminellen Brüderpaar.
Vor einigen Jahren verliebt sie sich in einen Kosovo-Albaner. Dieser kommt wegen Drogendelikten immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Sie lernt ihn kennen, als sie bei einem Paketdienst arbeitet und ihm ein Päckli ausliefert. Sein Bruder sitzt im Gefängnis Pöschwies in Regensdorf ZH. Er hatte seine Frau mit einem Kopfschuss getötet.
Magdici will mit dem Killer in den Immobilienhandel einsteigen. Sie soll die Firma repräsentieren, er die Deals mit Schwarzgeld finanzieren.
2013 lernt Magdici ihren Ehemann V.* kennen. Er habe ihr ins Gewissen geredet, sie solle mit diesem zwielichtigen Typen keine Geschäfte machen. Er habe gefragt, was los sei mit ihr und was passiere, wenn er sie später erpresse. Was für eine Zukunft man mit so einem Typen haben könne. Magdici hörte scheinbar auf ihren späteren Mann: «Soweit ich weiss, hat sie die Geschäftsidee dann begraben.»
Brisant: Angela Magdici arbeitete seit 2013 in den Gefängnissen des Kantons Zürich. Seit eineinhalb Jahren zwar im Gefängnis Limmattal, davor aber in anderen Anstalten. Vielleicht sogar in Pöschwies. Vielleicht bewachte sie dort den Killer, den Bruder ihres Ex-Freundes. Ehemann V. schliesst es nicht aus.
Nun sind Angela Magdici und Hassan Kiko auf der Flucht. Vor vier Monaten zog sie zu einer Freundin, die ebenfalls als Gefängniswärterin arbeitet. «Sie wollte unbedingt die Scheidung und drohte mir mit einem Auftragskiller, wenn ich nicht einwillige», sagt Ehemann V. «Ich glaube aber nicht, dass sie das durchgezogen hätte. Eigentlich ist sie eine ganz liebe Frau.»
* Name der Redaktion bekannt