In der Winterthurer Primarschule Brühlberg hängt der Haussegen schief. Und zwar seit geraumer Zeit. Alle acht Primarlehrer hatten dort Ende April gekündigt (BLICK berichtete). Die Eltern sind deswegen verärgert.
Am Montagabend kam es zu einem Treffen der Schulpflege und den Eltern der Schüler im Brühlberg. Dabei hätten Lösungen diskutiert und gefunden werden sollen. Die Elternvereinigung hatte dazu einen Massnahmenkatalog erstellt. Der Erste von drei Punkten war klar formuliert: «Die aktuelle Schulleitung wird bezüglich ihrer Aufgaben für das Schulhaus Brühlberg sofort freigestellt.»
Gebracht hat die Diskussion nicht viel. Die fehlende Einsicht der Schulpflege in die grundsätzlichen Probleme hätten jedoch viele Eltern dazu gebracht, die Veranstaltung vorzeitig zu verlassen. Dies, obwohl mündlich bereits ein Zugeständnis an die Eltern gemacht wurde. «Man hatte uns angetönt, dass die Schulleiterin gekündigt hat», sagt Susanne Schönholzer von der Elternvereinigung.
Eltern-Protest hat gefruchtet
Schweigend und mit brennenden Kerzen hätten sich viele Eltern gemeinsam auf den Heimweg gemacht. Heute Mittag gab die Schule bekannt, dass die Schulleiterin tatsächlich von selbst gekündigt habe. «Wir stehen dem emotionslos entgegen. Damit ist es noch nicht getan. Der Kreisschulpflege-Präsident sollte ebenfalls zurücktreten. Das wäre die logische Konsequenz.», sagt Schönholzer weiter.
An ihren weiteren beiden Punkten des Massnahmenkatalogs halten sie weiterhin fest. «Wir möchten ein Gremium von unabhängigen, kreisschulpflege-externen Personen. Dieses soll die neue Schulleitung auswählen und hat Mitspracherecht bei der Lehrerwahl.»
Zudem soll der Präsident der Kreisschulpflege und die bisher für dieses Schulhaus zuständigen Personen der Kreisschulpflege Stadt-Töss in den Ausstand treten und sich ab jetzt in allen Angelegenheiten, die das Schulhaus Brühlberg betreffen enthalten.
Falls diesen beiden Punkten nicht entsprochen werde, bleibe alles wie gehabt. «Das ist unbefriedigend und es braucht endlich ein unabhängiges Gremium», sagt Schönholzer. (nbb)