Alexander G.* (†39) aus Alten ZH ist Donnerstagnacht im Ausgang. Mit Freunden ist der IT-Projektleiter auf der Zürcher Langstrasse unterwegs. Im Club Zukunft feiert die Gruppe bis in die Morgenstunden.
Um 5.30 Uhr wollen Alex und ein Kollege noch in die Lambada Bar – ein letzter Drink, dann sollte es nach Hause gehen.
«Bevor sie reingingen, haben sie noch eine Zigarette geraucht», erzählt ein Taxifahrer.
Er wurde vom Auto zerquetscht
Nur wenige Minuten, die dem jungen Mann das Leben kosten. Denn genau in diesem Moment rast Sascha C. (25) aus Schönenwerd SO in seinem goldenen Chrysler volltrunken auf die Lambada Bar zu.
Alex wird zwischen dem Auto und einem Verkehrsschild – einer «Einbahn»-Tafel – zerquetscht.
Er hat keine Chance, stirbt noch auf dem kalten Asphalt der Langstrasse (Blick.ch berichtete). Fünf weitere Menschen werden schwer verletzt. Ein 21-Jähriger befindet sich noch immer im kritischen Zustand.
«Alex war zur falschen Zeit am falschen Ort»
Alex‘ langjährige Ex-Freundin kann das Drama noch gar nicht fassen. «Alex und ich waren acht Jahre zusammen. Ich bin mir ganz sicher, dass er diesen Sascha nicht kannte. Alex war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort», sagt die 35-Jährige zu BLICK.
Mit neun Jahren zieht Alex mit seiner Mutter von Berlin in die Schweiz. Geht hier zur Schule, macht die Matur, studiert erfolgreich an der ETH Zürich.
«Er war so ein guter Mensch. Er liebte das Leben, ging gerne in den Ausgang. Er brauchte das zum Ausgleich. Er hat hart gearbeitet, war seriös und hat seinen Job sehr ernst genommen», weiss seine Ex. 2002 gründen die beiden sogar eine Firma, die sich auf IT-Schulungen spezialisiert.
«Alex war so ein guter Mensch. Ein Lebemensch.»
Alexander G. (†39) war erfolgreich, jung, smart. «Alex war einer, der das Leben einfach in vollen Zügen gelebt hat. Doch seit kurzem hat er davon geredet, ruhiger zu werden. Er hat sich nach einer Familie gesehnt, wollte mit seiner aktuellen Freundin zusammenziehen.»
Diesen Traum hat Sascha C. zerstört. Der Barkeeper sitzt zurzeit in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
* Namen der Redaktion bekannt