Staatsanwaltschaft über angeblich erfolglosen Massen-DNA-Test
«Die ‹Rundschau› hat keine Ahnung von unseren Ermittlungen!»

372 Männer bot die Luzerner Staatsanwaltschaft zum DNA-Test auf. Doch laut der «Rundschau» ist der Vergewaltiger von Emmen nicht darunter. Die Luzerner dementieren den Bericht.
Publiziert: 16.12.2015 um 08:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:16 Uhr
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Der Täter riss die Frau vom Velo und zerrte sie ins Gebüsch.

Am späten Abend des 21. Juli 2015 hat ein Unbekannter eine damals 26-Jährige in Emmen LU vom Velo gerissen und in einem Waldstück brutal missbraucht. Die junge Frau wurde dabei schwer verletzt und ist seither vom Hals abwärts gelähmt.

Weil die umfangreichen Ermittlungen nicht zum Täter führten, griff die Staatsanwaltschaft Luzern zu einem drastischen Mittel: Sie bot 372 Männer zu einem Massen-DNA-Test auf.

Ohne Erfolg, wie die «Rundschau» von SRF heute morgen meldet. Recherchen hätten ergeben, dass der Täter nicht gefunden wurde. Allerdings würden noch die Resultate von 16 Männern ausstehen, die dem Aufgebot nicht gefolgt sind.

Tests noch gar nicht ausgewertet

Die Luzerner Staatsanwaltschaft dementiert jedoch heftig: «Die Rundschau hat keine Ahnung und keine Kenntnisse von unseren Ermittlungen», sagt Sprecher Simon Kopp zu BLICK. So seien einige DNA-Proben, die bereits erhoben wurden, noch gar nicht ausgewertet worden. Deshalb könne man nicht von einem Misserfolg sprechen. Dass 16 Personen noch nicht zum Test erschienen sind, stimme nicht, die Zahl sei «falsch recherchiert» worden.

Die «Rundschau» hält gegenüber BLICK an ihrer Darstellung fest.

Klarheit wird es voraussichtlich nächste Woche geben. Dann will die Staatsanwaltschaft zum Stand der Tests und der Ermittlungen informieren. (sas)

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