Kurz-Sommer fordert Todesopfer
Sudanese (†25) ertrinkt im Hallwilersee

Die Luzerner Polizei musste gestern mit Tauchern nach einer vermissten Person im Hallwilersee suchen. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden.
Publiziert: 23.06.2016 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:01 Uhr
Blick auf den Hallwilersee: Hier ertrank ein 25-Jähriger Sudanese (Archiv)
Foto: ZVG

Der Kurz-Sommer hat ein erstes Todesopfer gefordert. Gestern Abend ist ein Sudanese (†25) im Hallwilersee ertrunken. 

Wie die Luzerner Polizei mitteilt, war der Asylbewerber um ca. 18 Uhr mit Kollegen Landungssteg Aesch LU am schwimmen, als er plötzlich verschwand. 

Die Begleiter leiteten eine Suche ein und alarmierten die Polizei, die schliesslich mit Tauchern anrückte. 

Diese konnten den ertrunkenen Sudanesen gegen Mitternacht in rund fünf Metern Tiefe auf dem Grund des Hallwilersees bergen. Die Polizei geht von einem Unfall aus, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte.

In der laufenden Badesaison sind damit in der Schweiz laut der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) bereits elf Menschen ertrunken. Im letzten Jahr zählte die Institution 50 Ertrunkene. Häufig betroffen waren Asylsuchende und Touristen. (bau/SDA)

Schon 26 Badetote - Meist trifft es junge Burschen

Hemishofen SH – Schwimmer († 18) tot aus Limmat geborgen, Vater († 33) und Sohn († 8) im Walensee ertrunken, Fünfjähriger nach Schnorchelunfall in Spital gestorben. Seit Wochen häufen sich die Tragödien. Bis Mitte Juli ertranken in der Schweiz 26 Personen. Gestern dann die neuste Meldung: Ein 19-Jähriger wird seit seinem nächtlichen Bad im Rhein bei Hemishofen vermisst. Er könnte der 27. Badetote dieses Jahres sein. Das wären genauso viele wie im gesamten letzten Jahr – und der Sommer ist noch nicht vorbei. 44 Prozent der Unfälle ereignen sich in Seen, 33 Prozent in Flüssen, sechs Prozent in Badis. «Wasser ist per se gefährlich», sagt Philipp Binaghi von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft. «Egal, ob im Fluss oder im See, es kann überall etwas passieren.» Besonders gefährdet sind junge Männer. Über drei Viertel der Badetoten sind männlich. Die Gründe sind banal: Sie wollen ihre Grenzen ausloten, ­stehen unter Gruppenzwang oder wollen einfach das andere Geschlecht ­beeindrucken. Um sich vor Unfällen zu schützen, rät ­Philipp Binaghi: «Es ist wichtig, dass man die Hindernisse kennt, die auf einen zukommen.» Die beste Übersicht ­gewinnt man laut dem Experten, indem man den betreffenden Uferabschnitt abschreitet, bevor man ins Wasser springt.

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