Zwei Brände in einer Nacht
Escholzmatt zittert vor dem Feuerteufel

Zwei Brände in einer Nacht: Kann das ein Zufall sein? Vor einem Jahr begann die unheimliche Serie. Familie Häfliger verlor Haus und Hof bei einem Brand. Jetzt ermitteln die Branddetektive.
Publiziert: 23.04.2014 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:31 Uhr
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Der Wagenschopf im Gebiet Chräbeli steht in Flammen.
Foto: Luzerner Polizei

Escholzmatt LU heute Nacht um etwa 1.20 Uhr: Ein Wagenschopf im Gebiet Chräbeli steht in Flammen. Die Feuerwehr rückt mit 110 Mann aus – die komplette Mannschaft war im Einsatz. «Als erstes mussten wir die Nachbarhäuser schützen, das hatte oberste Priorität», sagt Roland Felder, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Escholzmatt-Marbach zu Blick am Abend.

Rund 50 Minuten später geht ein zweiter Alarm ein: Noch ein Gebäude im Dorf steht in Brand! «Wir haben einen Teil der Feuerwehrmänner zum zweiten Brand geschickt. Eine Scheune stand dort in Flammen», sagt Felder.

Bauer des zweiten Brandes löschte den ersten Brand

In dem Stall sind Tiere untergebracht. Ein Feuerwehrmann, der auf dem Weg zum ersten Brand ist, sieht das Feuer und rettet die Tiere. Alle bis auf eine Kuh. «Sie konnte nicht aufstehen, weil sie erst kürzlich gekalbert hatte. Wir haben sie dann erlöst», sagt Felder. Der Besitzer war, während sein Stall abbrannte, im Einsatz beim anderen Brand.

Sind zwei Brände in der gleichen Nacht ein Zufall? Oder geht in Escholzmatt ein Feuerteufel um? Denn erst vor einem Jahr brannte in Wiggen, einem Ortsteil von Escholzmatt, der Hof der Familie Häfliger ab. Wohnhaus und Scheune werden komplett zerstört, zwei Mastkälber und ein Hund sterben.

Branddetektive suchen nach Spuren

Der Brand war einer der teuersten im Kanton Luzern im Jahr 2013. Der Schaden belief sich auf 762'000 Franken. Doch die Brandursache blieb «unermittelt».

«Die Branddetektive sind jetzt parallel im Einsatz. Wir müssen erst abklären, ob es sich um eine natürliche oder eine technische Brandursache handelt. Wir können nicht einfach von Brandstiftung ausgehen», sagt Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft. «Aber wir haben gleichzeitig auch einen Zeugenaufruf gemacht.»  (kab)

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