Die Meldung liest sich wie ein schlechter Scherz aus einer Fasnachtszeitung: Die Zuger wollen die Einführung einer 5000-Franken-Banknote! Das schreibt die «Neue Zuger Zeitung».
Haben die Zuger so viel Geld, dass das Portemonnaie platzen würde, wenn nur 1000er-Noten drin stecken würden? Und was will man überhaupt mit so einem grossen Nötli kaufen?
Hinter der Forderung steht eine Motion der Zuger SVP-Kantonsräte Philip C. Brunner und Manuel Brandenberg mit dem eingängigen Namen «Standesintitiative zur Stärkung der Privatsphäre und Freiheit durch die Verankerung der Bargeldnoten im Bundesgesetz über die Wärung und Zahlungsmittel (WZG) und Einführung einer 5000-Franken-Banknote».
Sie fordern also, dass die Stückelung der Banknoten im Gesetz festgeschrieben wird. Bislang bestimmt die Schweizerische Nationalbank Nennwert und Gestaltung. Künftig soll die SNB 10, 20, 50, 100, 200, 1000 und 5000 Franken ausgeben.
«Bargeld und persönliche Waffe garantieren Freiheit»
Mit der neuen Regelung würde das «Bargeld gestärkt» werden, so Brunner und Brandenberg. Ausserdem würde es sehr schwierig werden, falls man in Zukunft das Bargeld abschaffen will, da es eine Gesetzesänderung brauchen würde.
Ein Szenario, das die Kantonsräte nicht zur Realität werden lassen wollen. Denn Bargeld sei eine geprägte Freiheit – ähnlich wie die «Waffe des wehrhaften Schweizer Bürgers». Und sowohl Bargeld als auch die persönliche Waffe seien «geeignet, den Staat mit seinem immer wieder aufkommenden überbordenden Totalitätsanspruch in die Schranken zu weisen», heisst es in der Motion.