Das Haus der betreuten Kleinwohngruppe in Oberurnen GL ist ein idyllisches Chalet. Doch jetzt kommt ein furchtbarer Verdacht ans Licht. In der Senioren-Vierer-WG habe bis zum Sommer 2016 blanker Horror zur Tagesordnung gehört. «Die Bewohner wurden gequält, geschlagen und gefesselt», sagen mehrere involvierte Personen zu BLICK. Und: «Regelmässig wurden Leute ans WC gebunden oder mit Hundehalsbändern am Stuhl fixiert.»
Strafverfahren wegen mehrfacher Körperverletzung
Fakt ist: Die Kantonspolizei ermittelt wegen mehrfacher Körperverletzung und Delikten gegen die Freiheit. Seit Oktober 2016 gibt es diesbezüglich immer wieder Einvernahmen, selbst in dieser Woche. Die leitende Staatsanwältin Dorothea Speich bestätigt das laufende Verfahren, äussert sich aber bis zum Abschluss nicht dazu.
Leider kein Einzelfall im Kanton Glarus, auch im Altersheim Haus zur Heimat in Linthal GL gibt es massive Mängel. Sogar Dorfarzt Ernst Fasol schickt keine Patienten mehr dorthin. Er sorgt sich wegen «fehlender Kompetenz bei der medizinischen Pflege». Hinzu kommt, dass Angehörige von Bewohnern und Ex-Mitarbeiter die Hygiene und das Arbeitsklima scharf kritisieren (BLICK berichtete).
Neue Informationen im Fall Linthal
Nun zeigen neue Informationen: Heimleitung und Gemeinde wissen schon länger von den Problemen in Linthal. Bereits im Mai 2016 beschwerte sich das Pflegepersonal schriftlich. «Dienstpläne verstossen gegen das Arbeitsgesetz», heisst es im Brief. Oder: «Mitarbeiter werden unterschiedlich behandelt.» Die Verwaltung der Alters- und Pflegeheime Glarus Süd reagiert mit einem Schreiben: «Wenn sich die Vorwürfe als falsch erweisen, kann dies strafrechtliche Folgen haben.»
Offensichtlich ist das Klima vergiftet. Trotzdem greift der Kanton nicht direkt ein. «Die Verwaltung der Alters- und Pflegeheime Süd hat sich mit Beschwerden auseinanderzusetzen», schreibt das Departement Volkswirtschaft und Inneres. In bestem Amtsdeutsch heisst es weiter: «Derzeit werden diverse Themen zur Bewilligung und Aufbauorganisation diskutiert und im Rahmen unserer aufsichtsrechtlichen Rolle gewürdigt.» Von den geplagten Bewohnern fehlt in der Antwort jedes Wort.
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