Wissenschaftlerin mit Eisenstange erschlagen
Mord an Valentina T. (†29) erschüttert Genf

Der Täter schlug mit einer Eisenstange zu: Wissenschaftlerin Valentina T. wurde 50 Meter neben ihrer Wohnung so schwer verletzt, dass sie im Spital starb.
Publiziert: 13.04.2016 um 09:54 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:30 Uhr
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Valentina T. arbeitete als Wissenschaftlerin.
Gabriela Battaglia

Die Blutlache auf dem Trottoir vor dem Haus an der Avenue de la Croisette 22 in Genf zeugt gestern noch von der grausamen Tat. Valentina T. (†29) wurde hier am Vorabend von einem Mann mit einer Eisenstange attackiert. Die italienische Wissenschaftlerin war auf dem Heimweg in ihr Studio an der gleichen Strasse. Rund 50 Meter fehlten Valentina bis zu ihrer Haustür.

«Ich hörte draussen eine Frau gegen 23 Uhr schreien», sagt ein Nachbar. «Sie lag in einer grossen Blutlache auf dem Boden, als ich ankam.» Valentina lebte noch, war aber bewusstlos. Die Rettungskräfte leisteten rund eine halbe Stunde Nothilfe, bevor sie das Opfer ins Spital brachten. Dort erlag die Studentin ihren schweren Kopfverletzungen.

Der Täter hatte Valentinas Schädel zertrümmert. Die Mordwaffe liess er am Tatort zurück. Eine schwere Eisenstange. Die Studentin aus Italien lebte seit knapp anderthalb Jahren im Studio in Genf. «Ich bin zutiefst schockiert», sagt Abwart Riccardo Vilas. «Die junge Frau lebte zurückgezogen. Sie grüsste jedoch immer freundlich.»

Foto: Gabriela Battaglia

Valentina T. arbeitete als Forscherin an der Abteilung für Zellen-Physiologie und -Metabolismus der Uni Genf. Sie stammt aus der Ortschaft La Loggia in der Nähe von Turin. Die Molekular-Biologin forschte in Genf für ihre Doktorarbeit. Ihre Freunde nannten sie «Valy». Sie habe sich am Anfang ihrer Arbeit in Genf ein bisschen einsam gefühlt, doch die Doktorarbeit sei für sie die grosse Chance in ihrem Leben gewesen.

Der Täter war gestern noch flüchtig. Es handelt sich laut Polizei um einen 1,90 Meter grossen und 20 bis 30 Jahre alten Mann afrikanischer Herkunft. Offenbar kannten sich Opfer und Täter. Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Verfahren wegen Mordes.

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