Die Nachricht schockierte: Letzten Freitag stiess die Polizei am Fusse der riesigen Felsenarena Creux-du-Van auf die Leichen eines Franzosen (†45) und seiner beiden Kinder (†2 und †3). Der Mann hatte sich mit seine beiden Kleinkindern in den Tod gestürzt.
Jetzt erzählt ein Freund des Vaters: «Es gab keinerlei Anzeichen. Er hatte einen eisernen Willen, weinte nie eine Träne», sagt der Freund in «Le Matin».
Der Vater arbeitete als Optiker im Kanton Waadt. Anfang Jahr trennte er sich von seiner Frau. «Er tat alles, damit die Scheidung friedlich ablief. Doch die Justiz entschied gegen ihn», sagt der Freund.
Am Vortag des Dramas schickte der Vater seinem Freund eine SMS. «Er schrieb, dass er das Sorgerecht für seine zwei Kinder nicht bekomme.»
Perfekt organisiert
Dieser Entscheid habe das Fass zum Überlaufen gebracht. «Mein Freund hatte alles bestens organisiert, um die Kinder bei sich zu behalten. Er hatte ein Haus, eine Arbeit, die Schule um die Ecke und ein Kindermädchen.»
Doch die Mutter der Kinder wollte nach Montbéliard (F) ziehen. «Die Distanz wäre zu gross gewesen für ein geteiltes Sorgerecht», sagt der Freund. «Er wollte untadelig und ein perfekter Vater sein, das hat ihn umgebracht.»
Der Vater war ein ambitionierter Sportler. Er nahm an anspruchvollen Wettkämpfen wie den «Ultra-Trail du Mont Blanc» teil. Sein Freund: «Er sagte immer, man müsse auch bei einer Scheidung robust sein.» (btg)